Neustadt Neustadt: Hambacher Entwicklungskonzept nimmt wieder an Fahrt auf

Das „Hambach live“-Abschlussplenum Ende April 2018.
Das »Hambach live«-Abschlussplenum Ende April 2018. Archivfoto: Mehn

Die erste Bürgerbeteiligung liegt gut 21 Monate zurück. Seither ist es still geworden um das Entwicklungskonzept fürs Weindorf Hambach. Derweil am Schloss Bauarbeiten munter weitergehen, wie für eine Bushaltestelle. Das ärgert den Ortsbeirat.

Das von der Verkehrsfrage ausgebremste Integrierte Entwicklungskonzept für Hambach hat seit drei Monaten wieder an Fahrt aufgenommen. Wie genau, erklärten Beigeordneter Bernhard Adams und die Leiterin der Stadtentwicklung, Carmen Wunn, am Dienstag im Ortsbeirat.

Bei dem vom rheinland-pfälzischen Innenministerium stark geförderten Konzept geht es um ganz Hambach. Im Fokus stehen die Bereiche Verkehr, Tourismus und Städtebau. Damit sollen auch Spannungen zwischen dem Hambacher Schloss und dem Weindorf ausgeräumt werden. Sprich: Die Besuchermassen sollen nicht nur belasten, sondern die Hambacher davon auch profitieren.

Seilbahn oder Shuttle?

Anhand des dokumentierten Ist-Zustands war im Frühjahr 2018 mit Bürgern bei „Hambach live“ diskutiert worden. Doch war die Resonanz eher verhalten, nicht allzu viele Hambacher fanden den Weg ans Alte Rathaus. Dafür traten im Nachhinein etliche Bürger auf den Plan, die insbesondere zur Verkehrsführung Ideen hatten oder sich mit der Shuttle-Bus-Idee für den Besucherverkehr nicht anfreunden konnten. Als Alternative dazu entwickelte eine Bürgerinitiative ein sehr detailreiches Seilbahn-Konzept. Dieses ist Grundlage einer Machbarkeitsstudie, die der Stadtrat Ende Oktober beschlossen hat.

Ergebnisse bis Mai

Die Stadt wird den Auftrag für die Studie laut Wunn demnächst vergeben. Sie geht davon aus, dass Ergebnisse bis Mai vorliegen. Dann werde ein Runder Tisch einberufen, an dem offen darüber diskutiert werden soll, ob eine Seilbahn eine gangbare Alternative sein könnte und diese den verschiedenen Shuttlelösungen gegenübergestellt. Bei dem Hambach-Shuttle handelt es sich um ein zweijähriges Modellprojekt für autonomes Fahren, das stark vom Bundesverkehrsministerium gefördert wird. Dieses wird von der Neustadter Firma Mobility on Demand realisiert.

Auch eine zweite Bürgerbeteiligung ist im Anschluss vorgesehen. In einem Jahr, so Wunns Prognose, sei man vermutlich an dem Punkt, dass ein Entwicklungskonzept vorliege, das ganz Hambach gerecht werden soll.

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