Stadtleben Neustadt: Die Skier müssen zu Hause bleiben

Skier gibt’s bei der Hüttengaudi nur als Deko.
Skier gibt’s bei der Hüttengaudi nur als Deko. Foto: dpa

Wenn am Samstag, 16. November, in Gimmeldingen Hits wie „Mama Lauda“ und „Reiß die Hütte ab“ ertönen, hat das höchstwahrscheinlich seinen Ursprung in der Meerspinnhalle. Dort veranstalten die Landjugend Mußbach-Gimmeldingen und der Verein Pfalz.Herz ab 19 Uhr ihre erste Hüttengaudi. Traditionell hat die Landjugend den Herbstabschlussrock ausgerichtet. „Aber irgendwann hat alles seine Zeit, und wir wollten was Neues auf die Beine stellen“, sagt Florian Hoffmann von der Landjugend.

Gefeiert wird für einen guten Zweck: So wollen die Veranstalter einen Teil des Erlöses der Engagierten Jugend Neustadt (EJN) zukommen lassen. Die kann das Geld gut für die Einrichtung ihres neuen Jugendzentrums brauchen, berichtet Maximilian Müller, der ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Jugendamt leistet und für die EJN zuständig ist. „In erster Linie bräuchten wir einen Kühlschrank. Außerdem haben wir weder Besteck noch Werkzeug und somit nichts, womit wir ein offenes Café organisieren können“, sagt Müller. Ein paar Tische und Sofas habe die EJN bereits: „Allerdings stellen wir noch eine Möbel-Wunschliste auf, damit es dort wohnlicher wird.“ Zudem fehle es an Materialien für die Deko innen und außen.

Unterstützung für Engagierte Jugend

„Wir freuen uns deshalb umso mehr über das Angebot, einen Teil des Erlöses zu bekommen“, so Müller. Da der Verein nur einen Euro Mitgliedsbeitrag pro Monat verlange, könne er selbst nur schwer für all die Posten auf der Wunschliste aufkommen und sei deshalb auf Spenden angewiesen. „Müsste die Engagierte Jugend das Ganze aus eigener Tasche zahlen, müsste sie auf die eine oder andere Veranstaltung verzichten“, sagt Müller.

Mit Pfalz.Herz hat sich die Landjugend laut Hoffmann einen Verein ins Boot geholt, der sich mit der Sammlung und Übergabe von Spenden gut auskenne: „Sie haben uns bei der Auswahl geholfen, wem wir das Geld in der Region spenden könnten. Außerdem sind Vereinsmitglieder beim Ausschank dabei.“

Was die Deko betrifft, setzen die Veranstalter auf eine Pistenlandschaft. So werden verschiedene Ausschankhäuschen aufgebaut, der Raum mit alten Skiern geschmückt. Also müssen die Gäste keine eigenen Skier mitbringen? „Es reicht, wenn der eine oder andere eine Skibrille trägt. Die Skischuhe besser zu Hause lassen, sonst gibt es bestimmt Ärger mit dem Hausmeister“, rät Hoffmann. Bei der Après-Ski-Party hat die Landjugend sozusagen Heimspiel, denn sie hat ihre Vereinsräume im Keller der Halle, wo einst die Kegelbahn war. bje

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