Neustadt Neustadt: Cineplex-Eröffnung verzögert sich weiter

Die Spiderman-Puppe für das „Spinnennetz“ am Haupteingang fehlt noch: das neue Cineplex-Kino im Quartier Hornbach.
Die Spiderman-Puppe für das »Spinnennetz« am Haupteingang fehlt noch: das neue Cineplex-Kino im Quartier Hornbach.

Die Eröffnung des neuen Cineplex im Quartier Hornbach verzögert sich weiter. Zuletzt für Ostern geplant, wird es vermutlich vier Wochen später. Dann startet auch Marvels „Avengers – Infinity War“. Ein Kassenhit, hoffen die Kino-Macher.

Das Herz jeden echten Neustadters werden sie höher schlagen lassen: Riesige Buchstaben, knallgrün und nach unten mit Kunstrasen bestückt, die gestern an der Decke im Foyer des neuen Kinos im Quartier Hornbach aufgehängt wurden. Zusammen ergeben sie „Neustadt“ – eine jüngste Idee des Kino-Architekten Jürgen Presser vom Büro Numerobis in Schwetzingen. Von außen ist schon länger zu erkennen, wo das jüngste Haus der Mannheimer Filmtheaterbetriebe Spickert steht: Cineplex Neustadt ist am Haupteingang und seitlich zu lesen. „Nachts ist der Bau beleuchtet und von der Autobahn gut zu sehen“, sagt Geschäftsführer und Marketingchef Frank Noreiks. Er hofft, dass es Ende April tatsächlich losgehen kann.

Böden erst diese Woche

„Technisch gesehen, könnten wir schon jetzt starten“, beschreibt er die aktuelle Lage. Doch ist das ganze Drumherum noch nicht so weit. Zwar stehen im Foyer bereits die Theken, hängt eine große LED-Leinwand, doch werden die Böden erst diese Woche verlegt. Von den zehn Kinosälen sind einige schon fertig, warten sozusagen nur noch auf das Putzgeschwader. Andere aber warten noch auf fleißige Hände der beauftragten Ausstattungsfirmen. Einen ersten Eindruck aber vermitteln sie alle: Jedes Haus verfügt beispielsweise über unterschiedliche Sessel, vom normalen Sitz bis zum komfortablen 4-D-Modell. Die Reihen sind steil angeordnet, sodass der Vordermann kaum die Sicht rauben kann. Alle Wände sind mit 3-D-Platten in einem warmen Goldton bespannt, eine Premiere, auch für das kinoerfahrene Unternehmen Spickert. Die mögliche Anzahl an Sesseln wurde nirgendwo ausgereizt: 1250 sind es insgesamt, in allen Sälen ist genügend Luft, um sich nicht eingezwängt zu fühlen.

Alle Stellen besetzt

Das 40-köpfige Mitarbeiterteam steht mittlerweile. Der Betriebsleiter stammt aus Edenkoben, sein Assistent aus Mannheim, wie Noreiks informiert. Es gebe weitere volle Stellen, das Gros indes seien wegen des vielstündigen Kinobetriebs Teilzeitstellen. Sie alle seien mit Bewerbern aus Neustadt und der Region besetzt worden. Letzte Hand wird aber nicht nur beim Kino angelegt, sondern auch bei der angegliederten Gastronomie. Sie soll, wie berichtet, unabhängig vom Kinobetrieb laufen, der Pachtvertrag wurde mit dem Gastronomen Ergün Umur abgeschlossen, der in der Rhein-Neckar-Region bereits Kino-Gastronomie betreibt. 365 Tage im Jahr soll das Restaurant geöffnet haben, auf verschiedenen Ebenen Platz für insgesamt 270 Gäste bieten.

Sommerfilme zur Eröffnung

Wenn alles mit denselben Riesenschritten vorangehe, wie in den vergangenen Tagen, hofft Noreiks darauf, dass Ende April eröffnet wird – rechtzeitig zum Filmstart von Marvels „Avengers – Infinity War“. Dass der Eröffnungstermin in dieser Jahreszeit ungünstig sei, glaubt der Kino-Experte nicht: Zum einen seien viele Menschen sehr neugierig auf das neue Cineplex, zum anderen präsentierten die Filmverleihe heutzutage zuschauerstarke Neustarts nicht nur im Herbst/Winter, sondern das ganze Jahr über. Beispielsweise komme die jüngste Folge von „Mission Impossible“ im Hochsommer 2018 heraus. 15 Millionen Euro investiert Spickert in sein Neustadter Kino, inklusive der Außenanlagen, wo momentan 330 Parkplätze angelegt werden. „Wir sind tatsächlich noch im Kostenplan“, sagt Noreiks. Die Eintrittspreise seien aber auf jeden Fall an jeden Geldbeutel angepasst: Über den Daumen gerechnet, lägen sie zwischen 5,99 und zehn Euro. Hinzu kämen Zuschläge, wie eben für die 4-D-Sessel. Geplant seien zudem Vorführungen zum verbilligten Eintrittspreis an verschiedenen Wochentagen, ebenso selbstverständlich seien Rabatte für bestimmte Gruppen von der Familie bis zu Jugendlichen und Kindern. „Wichtig“, so Noreiks, „ist dafür zu sorgen, dass sich jeder Kino leisten kann.“

Übung für das Team

Wenn es soweit ist, gibt es im Übrigen eine „leise Eröffnung“. Zunächst soll das Team die Chance haben, den Betriebsablauf einzuspielen. Offiziell gefeiert wird dann voraussichtlich Ende Juni.

„Grünzeug“ fürs Foyer: Neustadt in Großbuchstaben, deren Unterseite aus Kunstrasen besteht, zieren die Decke im Eingangsbereich.
»Grünzeug« fürs Foyer: Neustadt in Großbuchstaben, deren Unterseite aus Kunstrasen besteht, zieren die Decke im Eingangsbereich.
Blick in einen Kinosaal, im Vordergrund 4-D-Sessel.
Blick in einen Kinosaal, im Vordergrund 4-D-Sessel.
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