Neustadt Nachruf: Beate Reiser mit 50 Jahren verstorben

«Neustadt/Bad Dürkheim.» Großer Schock für die Vokalmusikfreunde der Region: Beate Reiser, langjährige Leiterin und Ensemblemitglied der „Kurpfälzer Madrigalisten“ und Gründungdirigentin des katholischen Kirchenchors Heilig Kreuz in Lachen-Speyerdorf, ist am Sonntag völlig überraschend im Alter von nur 50 Jahren in ihrer Wohnung in Bad Dürkheim verstorben.

Die gebürtige Neustadterin erhielt ihre erste kirchenmusikalische Ausbildung 1982-1985 in Neustadt bei Ulrich Loschky und begann 1986 ein Schulmusikstudium in Heidelberg, das sie 1990 an der Musikhochschule Mannheim (Orgel: Leo Krämer und Peter Schumann/Klavier: Ute Starke) fortsetzte. Eine private Gesangsausbildung schloss sich bei Brigitta Seidler-Winkler, Richard Staab und Marina Ivanova an. Außerdem übernahm sie bereits 1986 im Alter von gerade einmal 18 Jahren die Leitung des nach längerer Pause neubegründeten Kirchenchors in Lachen-Speyerdorf. Sie selbst sang während Schulzeit und Studium unter anderem bei der Neustadter Stiftskantorei, der Evangelischen Jugendkantorei der Pfalz, dem Heidelberger Bachchor und dem Darmstädter Konzertchor. In der gesamten Pfalz bekannt wurde Reiser dann aber vor allem als Sängerin und Leitungsmitglied des Gesangsensembles „Kurpfälzer Madrigalisten“, in dem sie zuletzt gemeinsam mit Josefa Kreimes (Sopran), Christine Schneider (Alt), Ingo Wackenhut (Tenor) und Emmerich Pilz (Bass) immer wieder neue, anspruchsvolle Programme erarbeitete und in den Kirchen der Region aufführte. Darüber hinaus leitete sie seit 2006 einen Projektchor der Pfarreiengemeinschaft Geinsheim-Diedesfeld-Duttweiler-Lachen-Speyerdorf, in dem sie größere Kompositionen von Vivaldi, Mozart, Mendelssohn und Dvorak zur Aufführung brachte, sowie ein Frauenvokalensemble mit dem Namen „Cantuccini“. Auch als Vokalsolistin und Stimmbildnerin bei benachbarten Chören trat sie in Erscheinung. „Wir sind total fassungslos“, berichtet die Vorsitzende Waltraud Müller über die Stimmung im Lachen-Speyerdorfer Chor nach dem Tod der langjährigen Leiterin. Als Lehrerin für Musik und Englisch war Beate Reiser zudem bis 2007 an der Carl-Orff-Realschule in Bad Dürkheim beschäftigt und dann elf Jahre lang als zweite Konrektorin und Leiterin der Orientierungsstufe an der Friedrich-Schiller-Realschule plus in Frankenthal, wo sie erst vor wenigen Wochen ihr 25-jähriges Dienstjubiläum gefeiert hatte. Reiser war unverheiratet und hatte keine Kinder. Die Beerdigung findet am nächsten Montag um 13.15 Uhr auf dem Neustadter Hauptfriedhof statt. | Holger Pöschl/anzi/Archivfoto: Kunz

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