Neustadt „Mit sicherem Auftreten vor der Gruppe überzeugt“

Mittelfeldspieler Finn Colin Klohr (rechts) hat auch schon seine A-Jugend-Mannschaft der JSG Weinstraße trainiert, wenn sein Vat
Mittelfeldspieler Finn Colin Klohr (rechts) hat auch schon seine A-Jugend-Mannschaft der JSG Weinstraße trainiert, wenn sein Vater und Coach Bernd Hoffmann mal keine Zeit dafür hatten.

«Neustadt.»Mit einer, so Ausbildungsleiter Andreas Hölscher, „tollen Prüfung“ hat Finn Colin Klohr mit gerade einmal 18 Jahren den B-Trainerschein beim Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) erworben. Damit könnte er künftig nicht nur sein A-Jugend-Team bei der JSG Weinstraße coachen, sondern auch Männermannschaften bis hin zur Oberliga.

Momentan ist der Königsbacher aber noch mit anderen Dingen beschäftigt. Bald stehen die Abiturprüfungen am Haßlocher Hannah-Arendt-Gymnasium an. Außerdem ist der Zwölftklässler Kapitän der A-Junioren in der Fußball-Kreisliga, zieht im zentralen defensiven Mittelfeld die Fäden, engagiert sich dort auch in Sachen Zusammenhalt für die Mannschaft. Trainiert wird diese von Bernd Hoffmann, der von Klohrs Vater, Gunnar Faber, unterstützt wird. Der Vater, der keinen Fußball-Trainerschein besitzt, war es auch, der den Sprössling auf den Jungtrainer-Lehrgang des SWFV aufmerksam gemacht hatte. „Ziel war es von Anfang an, dass ich am Ende der zwei Wochen Ausbildung und Abschlussprüfung mit dem B-Schein in der Tasche nach Hause komme“, verrät Klohr. Im Verlauf des Lehrgangs hat er Hölscher dann doch ein Stück weit überrascht: „Ihn hatte ich zu Beginn etwas unterschätzt, was nicht oft vorkommt. Aber er hat sich toll entwickelt und mit sicherem Auftreten vor der Gruppe überzeugt.“ Man habe gemerkt, dass er einen klaren Plan für die Prüfung gehabt habe, meint der Ausbilder weiter. Etwas anders sah es der junge Prüfling selbst: „Ich war sehr nervös und habe mich daher noch zu sehr zurückgehalten. Ich hätte mehr eingreifen müssen, auch die Dinge noch lauter ansprechen sollen“, sieht er durchaus noch Optimierungsbedarf bei sich selbst. Viel Neues habe er im Theorieteil gelernt über Biomechanik und den Körper eines Sportlers. In der Prüfung konnte er hier aber noch mehr überzeugen als in der Praxis, wo in Gruppen Trainingseinheiten vorbereitet und abgehalten worden sind. In der Prüfung hatte Klohr die Aufgabe, eine Trainingseinheit über das Doppeln im Mittelfeld abzuhalten. Ein klassisches Heimspiel des gelernten „Sechsers“, der in der Schule Sport als Leistungsfach gewählt hat, gerne auch mal schwimmt und ebenfalls noch Tennis spielt. Mit dem Fußball hat Finn Colin Klohr bei den Königsbacher Minis begonnen, hat dort bereits als Vierjähriger den Sport mit dem runden Leder zu lieben gelernt. Große Pläne, wie er mit dem Trainerschein Karriere machen will, hat Finn Colin Klohr aber noch keine: „Eigentlich will ich zunächst hier im Verein mal Erfahrungen sammeln. Aber da habe ich noch keine konkrete Vorstellung über das Wann und Wie. Auch mit dem Verein habe ich noch nicht darüber gesprochen.“ Ab und an hat er aber schon als Übungsleiter fungiert: „Wenn mein Vater und Bernd Hoffmann beide das Training bei uns in der A-Jugend nicht leiten konnten, habe ich das übernommen.“ Klohr selbst will als Coach später vor allem stets eine enge Bindung zu seinen Spielern haben. „Und dann will ich sie individuell verbessern, ihre Stärken ausbauen und ihre Schwächen ausgleichen“, sagt er über seine Vorstellungen eines guten Fußball-Trainers.

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