Neustadt Mit Conni macht die Schule Spaß

Paul (Kathrin Obermoser), Conni (Jaqueline Krell) und Anna (Anna Pinter) mögen den strengen Hausmeister (Stefan Degen) nicht.
Paul (Kathrin Obermoser), Conni (Jaqueline Krell) und Anna (Anna Pinter) mögen den strengen Hausmeister (Stefan Degen) nicht.

«Neustadt.» Das Kölner Cocomico-Tourneetheater war am Samstagnachmittag im gut besuchten Saalbau mit „Conni – das Schul-Musical“ zu Gast. Kinder und Erwachsene konnten vor farbenfroher Kulisse die Grundschülerin Conni mit ihren Freunden Anna und Paul bei einem ihrer abwechslungsreichen Schultage begleiten.

Vor der Bühne ist es „rappelvoll“, Conni (Jacqueline Krell) klatscht Kinderhände ab, denn „Conni mit der Schleife im Haar ist wunderbar“, heißt es in einem der Musical-Songs, den die Besucher schnell mitsingen. Immer wieder ermuntern die mitreißenden Darsteller zum Klatschen, Stampfen und Singen. Noch ist das Musical nicht zu Ende, doch zahlreiche junge Besucher hat es nicht mehr auf den Sitzen gehalten. Schließlich gefällt ihnen nicht nur die Musik, die Bühne ist auch noch voller „Tiere“. Conni, ihre Freunde Paul (Kathrin Obermoser) und Anna (Anna Pinter), ihre Lehrerin Frau Sommer (Kristina Kufner) und sogar der strenge Hausmeister Müller (Stefan Degen) haben sich verkleidet. Müller hat, wie alle Kinder vor der Bühne, die gute Laune von Connis Team samt Lehrerin mit ihren Songs und Tänzen mitgerissen. Jetzt ist die ehemalige „Spaßbremse“ tatsächlich ein kreischender Kakadu, während Frau Sommer den mit dem Po wackelnden Hasen, Paul den verrückten Affen, Anna den hüpfenden Frosch und Conni die liebreizende Maus gibt. Mit dem Stampf-Klatschlied „Schule, die Spaß macht, wo jeder gerne lacht“ wollen sie in ihren Kostümen die neuen Erstklässler willkommen heißen. Dafür haben sie nach einem langen Schultag ausgiebig geübt. Dass neben dem Vergnügen auch einiges gelernt wird, versteht sich von selbst. Dafür sorgt Frau Sommer unter den strengen Blicken von Hausmeister Müller. Allerdings auch das spielerisch und mit „gaaanz viiiiel“ guter Laune, denn „Schule macht Spaß“. Dieses Motto zieht sich durch die ganze Veranstaltung. Zumindest in der „Schule“ dieses Samstagnachmittags stimmt es. Frau Sommers Unterricht ist lustig, sie steht immer auf der Seite ihrer Schüler, die sie gegen die strengen Sauberkeits- und Ordnungsauflagen von Herrn Müller in Schutz nimmt und ihnen gestattet, was er verbieten will: „Phantasie und Spiel“. Dabei lernt man damit doch leicht, meint Lehrerin Sommer. Flugs wird musikalisch mit Namen gereimt oder mit Pompons Mathematik getanzt und gesungen. Conni hat bereits zu Hause mit ihrem Bruder Jakob (ebenfalls Kathrin Obermoser) und riesigen Buchstabenwürfeln geübt, ihre Namen zu buchstabieren, immer unterstützt von Kater Mau. Der liegt zwar faul auf dem Schrank im Kinderzimmer und kann nicht mit in die Schule, aber das muss er auch nicht, denn für einen Kater ist er schon ganz schön schlau und wird unter Gelächter der Besucher von Conni oft um Rat gefragt. So ist er mit von der Partie, als Conni in Windeseile vor ihrem Schulbesuch mit ihren Eltern (ebenfalls Kufner und Degen) den Ranzen packen muss, was sie verbummelt hat. Gemeinsam geht eben alles besser. Eine Situation, die bei zahlreichen Kindern Wiedererkennungswert zu haben scheint. Leuchtstäbe werden in den Zuschauerreihen geschwungen. Das zweite Conni-Musical von Marcel Gödde mit der Musik von Martin de Vries kommt im Saalbau so gut an, dass sich zahlreiche Besucher am Verkaufsstand mit Fanartikeln eindecken. Denn Conni-Bücher von Liane Schneider gibt es bereits seit über 25 Jahren. Das Conni-Schul-Musical soll Lust auf Schule machen – nicht nur denen, die bereits zur Schule gehen, sondern auch Kindergartenkindern, die bald eingeschult werden. Denen gibt Conni zum Abschluss noch einen Vorgeschmack auf den Tag ihrer Einschulung. Warten doch dann hoffentlich auch so riesige Schultüten auf die Erstklässler, wie sie die Bühnendarsteller zum Schluss der Veranstaltung auf die Bühne tragen. Kindergroße Schreibutensilien vom Radiergummi bis zum Füller beeindrucken und lassen Großes ahnen. Dank Conni aber erst einmal keine Spur vom ängstlichen Gedanken daran, dass der „Ernst des Lebens“ beginnt.

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