Neustadt Maikammer: Neue Strecke für Downhill-Sport

Mountainbiker und Downhiller bauen sich – wie hier auf dem Symbolbild – immer wieder illegale Rampen im Wald. So auch im Pfälzer
Mountainbiker und Downhiller bauen sich – wie hier auf dem Symbolbild – immer wieder illegale Rampen im Wald. So auch im Pfälzerwald.

Gemeinde und Pfalzbiker suchen Lösung für illegale Fahrten

Über Mountainbiking wird ein bisweilen erbitterter und allzu häufig auch unsachlicher Streit geführt. Biker, Wanderer und Umweltschützer verstricken sich dabei in eine höchst emotionale Debatte über den Ort, der ihnen allen so viel bedeutet: den Wald. In Maikammer gehen die Beteiligten nun ein paar Schritte aufeinander zu. Im Gespräch ist die Genehmigung einer Strecke für Downhillfahrer im ohnehin viel und bisher illegal befahrenen Gebiet der Kalmit. Zu diesem Zweck kamen kürzlich bei einer Waldbegehung des Gemeinderats Maikammer einige der Beteiligten zusammen. Neben Vertretern des 2017 gegründeten Vereins Pfalzbiker waren auch Förster Rainer Northoff sowie die Leiterin des Forstamts Haardt, Ulrike Abel, anwesend.

Gefahr für Wanderer?

Wenngleich das illegale Fahren abseits von Waldwegen bislang von der Gemeinde weitgehend geduldet wird, gibt es so manches Problem. Vereinzelt beschweren sich Wanderer. Auch gibt es große Bedenken bezüglich des Umweltschutzes. Hinzu kommt, dass die Gemeinde bei Unfällen unfreiwillig in der Haftung steht. Das könnte sich nun mit der Genehmigung einer Strecke ändern, die der Verein gestalten und betreiben möchte. Auch die Versicherungspflicht läge dann bei ihm. Bei dem Ortstermin stand das Projekt nun zur Diskussion. Dabei offenbarten sich verschiedene Hoffnungen, aber auch Sorgen. Immer wieder äußerten die Anwesenden die Befürchtung, dass der rasante und rücksichtslose Fahrstil mancher Mountainbiker Wanderer gefährden könnte. Die Pfalzbiker bekräftigten zwar immer wieder, dass solche Fahrer deutlich in der Minderheit seien. Doch sie gestanden ein, dass sie gegen diese Rücksichtslosen wenig unternehmen könnten. Gerade deshalb sei es jedoch sinnvoll, eine Downhillstrecke zu genehmigen, denn dann konzentriere sich das Geschehen auf ein überschaubares Gebiet.

Gefährliche Abschnitte entschärfen

Eine solche Kanalisierung erhofft sich auch Maikammers Ortsbürgermeister Karl Schäfer (CDU). Er besprach mit den Pfalzbikern unter anderem, wie gefährliche Abschnitte der Strecke entschärft werden könnten. Risikostellen sind zum Beispiel Wanderwege, die gekreuzt werden. Hier sollen die Mountainbiker frühzeitig abgebremst werden, um die Wege mit geringer Geschwindigkeit zu überqueren. Obligatorisch sind laut Schäfer Warnhinweise. Ein Quellbiotop bleibt derweil unberührt von der geplanten Strecke. Hier hatte der Naturschutz starke Bedenken geäußert. Auch deshalb stehen die meisten Beteiligten den neuen Plänen recht positiv gegenüber. Schließlich erhoffen sie sich, dass die Identifikation mit dem Wald über solche Projekte gestärkt wird. Gleichwohl steckt das Vorhaben noch in den Kinderschuhen: Bisher ist nichts entschieden.

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