Neustadt Kampf „um jeden Zentimeter des Hallenbodens“

Das bisher letzte Aufeinandertreffen in einem Ligaspiel: Im April 2015 unterlag die TSG Haßloch in der Oberliga zu Hause der VTZ
Das bisher letzte Aufeinandertreffen in einem Ligaspiel: Im April 2015 unterlag die TSG Haßloch in der Oberliga zu Hause der VTZ Saarpfalz mit 27:28. Der direkte Freiwurf von Maximilian Bannecke (Nr. 23) brachte nicht den Ausgleich in der Schlusssekunde.

«Hassloch.» Mit der Empfehlung von zwei Siegen in Folge erwartet Drittligist TSG Haßloch (TSG-Sportzentrum, 19.30 Uhr) die Handballer der VTZ Saarpfalz zum mit Spannung erwarteten Pfalzderby. Während die Gastgeber zuletzt durch den überzeugenden Sieg gegen den VfL Pfullingen eine Menge Selbstvertrauen getankt haben, hat die VTZ aus den letzten fünf Partien nur einen Zähler verbucht.

Daher stehen die Zweibrücker, die einen Abstiegsrang belegen, unter enormem Zugzwang. Sie benötigen jeden Punkt, um nicht frühzeitig den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren. So trennen die Gäste und die Haßlocher, die kürzlich noch selbst auf einem Abstiegsrang lagen, momentan drei Punkte. Mit einem TSG-Heimsieg wüchse dieser bereits auf komfortable fünf Zähler an. Doch im Vorfeld der Partie interessieren die Verantwortlichen weniger die Rechenspiele. VTZ-Trainer Danijel Grgic zeigte sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft am vergangenen Wochenende nicht unzufrieden. Trotz der äußerst unglücklichen Niederlage gegen den Favoriten aus Saarlouis lobte er „die alten VTZ-Tugenden wie Kampf, Leidenschaft und Feuer“. Diese werden die Gäste, angeführt von Kapitän Philip Wiese, sicherlich auch am Samstagabend in die Waagschale werfen, um etwas Zählbares aus dem Großdorf mitnehmen zu können. Allerdings fordert auch Haßlochs Sportlicher Leiter Thomas Müller im Derby genau diese Tugenden von seiner Mannschaft ein: „Wir wissen um die Bedeutung des anstehenden Spieles. Das wird eine ganz andere Kiste als gegen Pfullingen. Da wird vieles über den Kampf entschieden. So war es schon immer, wenn es gegen die VTZ ging. Mal haben wir ihnen die Suppe versalzen, mal haben die uns geärgert. Beide Teams werden um jeden Zentimeter des Hallenbodens ringen, wobei es sicherlich keinen Schönheitspreis zu gewinnen gibt.“ Die Tatsache, dass die Formkurve zahlreicher Leistungsträger der TSG ansteigt, lässt Trainer Tobias Job zuversichtlich vorausblicken. Seine Vorgabe, aus den Spielen gegen Pfullingen, Zweibrücken und Baden-Baden sechs Zähler zu holen, steht ohnehin schon länger fest. „Für uns ist das am Wochenende ein unheimlich wichtiges Aufeinandertreffen. Jeder muss die Leistung und Einstellung vom letzten Heimspiel bestätigen“, betont der Übungsleiter. Entgegen der allgemeinen Einschätzungen vor der Saison, als die Zweibrücker als klarer Abstiegskandidat gehandelt worden seien, verfüge die Mannschaft mit Wiese, Paetow und Kraucevicius über viel Qualität im Rückraum. Die Genesung von Kreisläufer Kurotschkin mache das Team von Danijel Grgic noch stärker. Der zuletzt überzeugende Haßlocher Linksaußen Florian Kern pflichtet seinem Trainer bei und erwartet ebenfalls „ein enges, umkämpftes Derby, bei dem die Zuschauer auf ihre Kosten kommen werden“. Zur Erinnerung: In der Oberliga-Saison 2014/2015, damals wurde die TSG Meister und stieg auf, gab es ebenfalls zwei enge Spiele: Beide Teams trennten sich 31:31 in Zweibrücken, in Haßloch gewann die VTZ mit 28:27. Personell bleibt auf TSG-Seite alles beim Alten: Rückraumspieler Dominic Hartstern hat sich noch nicht vollständig von seinem Infekt erholt und trainierte unter der Woche nicht. Ansonsten greifen die Verantwortlichen auf die erfolgreiche Mannschaft des jüngsten Spieltages zurück.

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