Neustadt Kampf gegen lästiges Grünzeug

Unkraut kann mit Heißwasser bekämpft werden: Hier wird das Verfahren auf dem Friedhof in Kandel demonstriert.
Unkraut kann mit Heißwasser bekämpft werden: Hier wird das Verfahren auf dem Friedhof in Kandel demonstriert.

Ob das Unkraut in Haßloch zukünftig per Heißwasser oder durch ein anderes Verfahren entfernt wird, soll in einer Testphase im Frühjahr geprüft werden. Dafür sollen mehrere Geräte zum Einsatz kommen.

Die FWG-Fraktion hatte dazu bereits im Oktober 2017 einen Antrag an den Feld-, Wald- und Umweltschutzausschuss (FWU) gestellt. Im April 2018 beschloss das Gremium dann, dass eine Testphase mit mehreren Heißwassergeräten gemacht werden soll. Im Dezember hatte die FWG erneut um einen Sachstandsbericht gebeten. Klimaschutzmanager Michael Müller hat dazu jetzt verschiedene technisch unterstützte Verfahren zur mechanischen Unkrautbekämpfung sowie die Vor- und Nachteile hinsichtlich der Kosten, der Wirtschaftlichkeit, der Luftschadstoffe oder der Gesundheit dem FWU vorgestellt: Motorbetriebene Wildkrautbürsten und thermische Unkrautbekämpfung über Abflammen, Heißluft, Infrarotstrahlung, Heißwasser oder Heißschaum. Hinsichtlich der Umweltbilanz sei die thermische Unkrautbekämpfung immer mit einer mehr oder weniger hohen Emission des klimaschädlichen CO2 verbunden, so Müller. Bei bestimmten Verfahren (Heißdampf- oder Heißwasserverfahren) eventuell noch begleitet von Ruß und Stickstoffoxid-Emissionen. Als besonders schädlich sind laut Müller Geräte, die mit Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl arbeiten. Am wirtschaftlichsten seien Geräte, die nach dem trockenthermischen Verfahren arbeiten. Deshalb beabsichtige die Gemeinde auf Flächen, auf denen keine Brandgefahr besteht, in erster Linie Heißluft- oder Infrarotgeräte zu testen, die aufgrund des sparsamen Betriebs geringe CO2-Emissionen verursachten. Auf Flächen mit Brandgefahr oder der Gefahr von Hitzeschäden für Begleitpflanzen könnten sogenannte nassthermische Verfahren eingesetzt werden. Hier sollen Geräte getestet werden, die mit dem Heißwasser- oder Heißdampfverfahren arbeiten. Auch hier sollte ausschließlich Gas als Energiequelle genutzt werden, rät Müller. Im Haushalt 2019 der Gemeinde steht laut dem Klimaschutzmanager ein Betrag von 4000 Euro zur Verfügung, um entsprechende Tests zu machen. Für die Anschaffung eines Gerätes zur Wildkrautbeseitigung sind 35.000 Euro angesetzt, versehen mit einem Sperrvermerk vom 15. November 2018 durch den FWU. Ein Termin für die Testphase wurde nicht genannt.

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