Neustadt "Holiday Indoor" in Haßloch: Bergdorf mit Schönwettergarantie

Arbeiten im Zeitplan: Die „Tabaluga“-Achterbahn nimmt Formen an, im Hintergrund ist bereits ein Teil der Schweizer Bergkulisse z
Arbeiten im Zeitplan: Die »Tabaluga«-Achterbahn nimmt Formen an, im Hintergrund ist bereits ein Teil der Schweizer Bergkulisse zu sehen.

Wo voraussichtlich ab Anfang August „Tabalugas Achterbahn“ ihre Runden drehen und „Mias Elfenflug“ abheben wird, rollen noch die Bagger. Auf der Baustelle des Indoor-Parks im Holiday Park herrscht Hochbetrieb. Zehn Millionen Euro steckt die Plopsa-Gruppe in die Bergpanorama-Halle mit sieben Attraktionen.

Unmittelbar nach dem Saisonende 2017 hatte auf dem früheren „Aquascope“-Gelände der Bau des Indoor-Parks begonnen. Der Holiday Park will dort vor allem Familien mit Kindern – auch wetterunabhängig – Unterhaltung bieten. Der Indoor-Themenpark ist nach den Worten von Plopsa-Geschäftsführer Steve van den Kerkhof und Verwaltungsleiter Bernd Beitz der erste dieser Art in Deutschland. Das Zehn-Millionen-Projekt ist für die Plopsa-Gruppe die größte Investition in Haßloch seit der Übernahme des Holiday Parks 2010.

Sieben Attraktionen entstehen

Sieben Attraktionen entstehen im „Holiday Indoor“ – so der Name des neuen Parkbereichs: „Tabalugas Achterbahn“ – ein auf Familien ausgerichteter Coaster –, das Flugkarussell „Mias Elfenflug“, ein Karussell mit Tierfiguren vom Bauernhof, ein „Abenteuerwald“ zum Klettern, eine Riesenrutsche, ein Bällchenbad für Kinder und ein Spielplatz, außerdem wird ein Amphitheater gebaut. Die Ausmaße sind beeindruckend: 14 Meter ragt die 5000 Quadratmeter messende Halle in die Höhe. Die Fassade erstrahlt bereits in Himmelblau. Teilweise unter Planen verdeckt, kann man bereits die Bergdorf-Kulisse erkennen, mit der Plopsa die Besucher auf Heidi und ihre Zeichentrickfreunde einstimmen will, die im „Holiday Indoor“ thematisiert werden. Kleine und große Gäste werden dort auf populäre Figuren aus Zeichentrick- und Animationsfilmen treffen, an denen die Studio 100 Media GmbH – Plopsa ist die Themenparksparte – die Rechte besitzt. Neben den aus dem Holiday Park bekannten „Heidi“ und „Tabaluga“ ist das auch „Mia & me“. Die Figuren dieser TV-Serie gehören zum Katalog des Münchener Medienunternehmens m4e AG, an dem die Studio-100-Gruppe 2017 die Aktienmehrheit erworben hat.

Erster Eindruck der Alpenkulisse

Ein Bergpanorama mit Hausfassaden eines Schweizer Dorfes verdeckt bereits zum Teil die nüchterne Außenansicht der Halle. Auch im Innern bekommt man schon einen ersten Eindruck von der Alpenkulisse. Die hellblauen Schienen der Familienachterbahn mit „Tabaluga“ als Thema reichen schon weit hinauf bis fast unters Hallendach. In gemütlichem Tempo soll der Coaster von einem alpenländischen Bahnhof aus durch einen Zauberwald fahren. Die Riesenrutsche, auf der es von knapp unter der Hallendecke in Wellen abwärts geht, ist bereits aufgebaut, daneben entsteht ein Kletterwald. Phantasie ist dagegen noch notwendig, um sich die Karussells, das Bällchenbad und den Spielplatz vorzustellen. In Grundzügen kann man bereits das Amphitheater erkennen, das halbkreisförmig Plätze für 500 Besucher bieten soll. Geplant sind dort tägliche „Mia & me“-Shows. Zwei Gastro-Bereiche innen und außen und ein Shop werden das Angebot ergänzen.

Anfang August soll eröffnet werden

Van den Kerkhof und Beitz rechnen damit, dass „Holiday Indoor“ Anfang August eröffnet werden kann, eventuell auch etwas früher. Mit den Arbeiten liege man im Zeitplan. Mit dem neuen Bereich will Plopsa für die wachsende Besuchergruppe der Familien mit Kindern etwas Neues bieten, nachdem zuletzt Attraktionen für ein jugendliches und erwachsenes Publikum entstanden sind. 50 Millionen Euro hat Plopsa nach Angaben des Geschäftsführers seit der Übernahme in den Holiday Park gesteckt – einschließlich der zehn Millionen Euro für den Indoor-Park. Für Van den Kerkhof sind die wachsenden Besucherzahlen Beleg dafür, dass Plopsa mit dem Umbau zu einem Themenpark auf dem richtigen Weg ist. 630.000 Besucher seien 2017 gekommen, eine Million werde angepeilt. Wenn diese Marke erreicht sei, und damit rechnet Van den Kerkhof in vielleicht fünf Jahren, werde der nächste Schritt folgen: ein Hotel mit einem Wasserpark, der kleiner gebaut werde als er unter Beteiligung der Gemeinde ausfallen würde. Bekanntlich haben die Bürger bei der Befragung 2017 einer Kooperation mit Plopsa beim Schwimmbad eine Absage erteilt. Auch wegen großer Investitionen in den anderen Plopsa-Parks sei das Hotel-Projekt momentan noch nicht aktuell. Auch stehe noch nicht fest, wo im Park es gebaut werden könnte. Eine ganzjährige Öffnung des Holiday Parks sei derzeit noch kein Thema.

Deckel drauf: An der Fassade bekommt ein Turm seine Bedachung.
Deckel drauf: An der Fassade bekommt ein Turm seine Bedachung.
Wellenbewegung: Von ganz oben geht es auf der Riesenrutsche abwärts.
Wellenbewegung: Von ganz oben geht es auf der Riesenrutsche abwärts.
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