Neustadt Haßloch: Vorbestrafter Asylbewerber nach Somalia zurückgekehrt

Am Montagabend ist der Somalier von Frankfurt aus nach Mogadischu zurückgeflogen. Foto: dpa
Am Montagabend ist der Somalier von Frankfurt aus nach Mogadischu zurückgeflogen.

Ein in Deutschland wegen Sexualdelikten straffällig gewordener Asylbewerber aus Somalia, gegen dessen Unterbringung in Haßloch sich die Gemeinde und der Kreis Bad Dürkheim gewehrt hatten, ist am Dienstag in sein Heimatland zurückgekehrt. Der Mann ist freiwillig nach Somalia ausgereist. In Haßloch hatte der Fall für große Unruhe in der Bevölkerung gesorgt.

Kein Abwehrrecht gegen Zuweisung



2014 war der im Juli 2013 nach Deutschland gekommene Somalier zu drei Jahren Haft verurteilt worden, die er im August 2017 verbüßt hatte. Der Landkreis wies den Mann, bei dem eine Psychose diagnostiziert wurde, anschließend Haßloch zur Unterbringung zu. Die Gemeinde wehrte sich mit allen zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln gegen die Zuweisung des Mannes, unterlag aber vor Gericht.

Keine Bleibeperspektive in Deutschland



Seit Anfang 2018 war der Asylantrag des Somaliers rechtskräftig abgelehnt. Er konnte jedoch nicht in seine Heimat abgeschoben werden, weil Somalia sich weigert, Staatsangehörige aufzunehmen, deren Asylantrag in Deutschland abgelehnt wurde. Anders sieht es bei einer freiwilligen Rückreise aus. Gemeinsam mit einem Arzt als Begleitperson reiste der Somalier am Montagabend von Frankfurt via Amsterdam und Nairobi nach Mogadischu, wo er planmäßig am Dienstagmorgen landete.

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