Neustadt hassloch-magazin: Rehbachverlegung: Gegner protestieren

Rund 150 Bürger sind am Donnerstag dem Aufruf zur Kundgebung „Rettet den Wald – noch ist es nicht zu spät“ des Vereins Bürgerengagement mit der BI „Hochwasserschutz ja – Rehbachverlegung nein“, der FWG, der Grünen, der HLL und der Piraten gefolgt. Zwar sei die Entscheidung für die „Gewässerneuentwicklung mit integriertem Hochwasserschutz des Rehbachs“ in den politischen Gremien gefallen, allerdings sei der Entscheidungsprozess für die Verlegung des Rehbachs mit einem zusätzlichen Bachbett von Beginn an und auch weiterhin zu kritisieren. Noch könne der Kahlschlag im Wald rückgängig gemacht und die Fläche wieder begrünt werden. Alle Redner kritisierten die hohen Kosten der Maßnahme. Barbara Schuster (BI) erinnerte an die Timis-Studie, die sich als falsch herausgestellt habe. Alternative Konzepte für Hochwasserschutz oder Durchgängigkeit (Europäische Wasserrahmenrichtlinie) seien nicht geprüft worden. Die Bedrohung der Trinkwasserversorgung aus dem Mittelwald und die zukünftig unzureichende Verdünnung des Wassers am Auslass der Kläranlage (Stichwort: Medikamentenrückstände) skizzierte Ralf Berger (HLL). Franz-Josef Jochem (Grüne) resümierte mit einer Auswahl an „Mosaiksteinen“: Bewertung von Gutachten, fehlende Prüfung von Alternativen, Missachtung von Schutzgebieten für Tiere und Pflanzen, fehlender Nachweis der Durchgängigkeit. Als engagierter Bürger könne er der „kaum vorstellbaren Ignoranz und Arroganz“ und der sinnlosen Verschwendung von Steuergeldern nicht tatenlos zusehen. Günter Moses listete die massiven Eingriffe und Veränderungen durch die Trasse auf. Am kommenden Mittwoch, 20. Juni, 18 Uhr, hält der Haßlocher Notar Justizrat Dr. Benno Sefrin im Festsaal des Theodor-Friedrich-Hauses einen Vortrag zum Thema „Erteilung einer Vollmacht“. Viele Gespräche mit Angehörigen und mit Interessenten für eine Heimaufnahme hätten gezeigt, dass in dieser Frage in der Bevölkerung nach wie vor eine große Unsicherheit herrsche, heißt es in der Einladung des Theodor-Friedrich-Hauses. Deshalb werde dieser Vortrag mit einem kompetenten Referenten angeboten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Kulturverein Ältestes Haus teilt mit, dass die Besucher der verregneten Vorstellung „Die Ballade vom Eulenspiegel, vom Federle und von der dicken Pompanne“ am 9. Juni im Hof des Ältesten Hauses für eine andere Vorstellung bei der Vorverkaufsstelle (Bücher Friedrich in der Langgasse) gegen Vorlage der Eintrittskarte vom 9. Juni umtauschen können. Termine der weiteren Aufführungen sind: jeweils Freitag und Samstag, 15. und 16. Juni, 22. und 23. Juni, 29. und 30. Juni, Einlass ist jeweils um 19 Uhr, Beginn der Vorstellung ist um 20 Uhr.

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