Neustadt „Gefahr für Fußgänger“

Weit mehr als die erlaubten 50 Stundenkilometer fahren viele Autofahrer in der Eichengasse, sagen Anwohner.
Weit mehr als die erlaubten 50 Stundenkilometer fahren viele Autofahrer in der Eichengasse, sagen Anwohner.

«Meckenheim.»Trotz beachtlicher Straßenschäden wird in der Meckenheimer Eichengasse viel zu schnell gefahren. Darauf aufmerksam gemacht hat Karl Hoffmann mit einer Unterschriftenliste von weiteren fünfzig Anwohnern, die er bei der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderats vorlegte. Um den Verkehr zu beruhigen, fordern die Anlieger einen Fahrbahnteiler am Ortseingang und die Versetzung des Ortsschilds. Viele Verkehrsteilnehmer seien in beiden Richtungen der Eichengasse zu schnell unterwegs, sagt Hoffmann. Besonders gefährlich sei die Kreuzung mit dem Regionalfahrradweg. „Da steht das Ortsschild direkt davor“, gibt der Senior zu bedenken. Hier fahre kaum einer die vorgeschriebenen 50 Kilometer pro Stunde. Durch die unangepasste Fahrweise würden auch Schulkinder und Fußgänger gefährdet, mahnen die Anwohner. Es müsse hier dringend etwas geschehen, zum Beispiel Fahrbahnverschwenkungen einrichten. Diese gebe es auch an anderen Ortseingängen. Ortsbürgermeister Heiner Dopp (FWG) nimmt die Unterschriftenaktion sehr ernst. „Dem werden wir im Gemeinderat nachgehen“, betont er. Auch er schätzt die Kreuzungsstelle an der Marlach kritisch ein: „Die Versetzung des Ortsschilds habe ich schon vor Jahren gefordert.“ Doch habe der Landesbetrieb Mobilität (LBM) den Vorschlag bislang abgelehnt. Der LBM ist zuständig, da die Eichengasse eine Landesstraße (L528) ist. Um die Geschwindigkeit zu reduzieren, seien Fahrbahnteiler nicht immer die Patentlösung, sagt Manfred Borell vom LBM Speyer. Man verfolge zunehmend andere Varianten, die für die jeweilige Verkehrssituation geprüft werden müssten. Oft sei auch das Geschwindigkeitsempfinden der Anwohner sehr subjektiv, sagt der stellvertretende Dienststellenleiter. Zunächst müsse die Geschwindigkeit in der Eichengasse gemessen und die Lage des Ortsschilds erneut abgestimmt werden. Der LBM soll zunächst aktuelle Zahlen ermitteln, stimmt auch Michael Epple vom Deidesheimer Ordnungsamt zu. „Eine Verkehrszählung wurde zwar schon vor ein paar Jahren gemacht“, ergänzt Dopp, doch sei es kein Problem, erneut ein Messgerät aufzustellen. Karl Hoffmann habe das Ordnungsamt schon einmal vor zwei Jahren angeschrieben. Damals ging es um die Parksituation in der Straße. Sein Vorschlag lautete, die Parkplätze versetzt entlang der Eichengasse anzuordnen. Laut Epple habe die Empfehlung nicht umgesetzt werden können, da zu viele Parkplätze weggefallen wären. In Absprache mit den Anwohnern seien aber Parkplätze mit gelben Folienstreifen probeweise aufgeklebt und an manchen Stellen nachgebessert worden. Nach dem Probejahr wurden die Parkflächen in weißer Farbe dauerhaft markiert. Doch die Situation sei immer noch nicht optimal, sagt Hoffmann. Anwohner in Ampelnähe würden regelmäßig die Autos in Richtung Ortsausgang abstellen und dort Bürgersteige blockieren. Gehwege sollten aber für Fußgänger da sein und nicht zugeparkt werden, betont er. Zudem könne man kaum noch seiner Kehrpflicht nachkommen. Die Parkplätze in der Eichengasse hätten zur Hälfte auf Straße und Gehweg angeordnet werden müssen, sagt Epple vom Ordnungsamt. Hätte man sie ausschließlich auf der Fahrbahn platziert, wäre das in den Verantwortungsbereich des Landesbetriebs Mobilität gefallen.

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