Neustadt FFC hofft auf Relegationsplatz

«Niederkirchen.» Das Vorrundenspiel der Zweiten Frauenfußball-Bundesliga Süd zwischen dem 1. FFC Niederkirchen und dem TSV Schott Mainz endete zunächst mit 1:4, wurde aber nachträglich mit einem 2:0-Sieg für den FFC gewertet: Die in dieser Begegnung eingesetzte Mainzerin Chiara Loos war nicht spielberechtigt gewesen. Morgen, Sonntag, 14 Uhr, treffen sich die zwei zur Zeit besten Frauenfußball-Mannschaften aus Rheinland-Pfalz in Mainz zur Rückrundenbegegnung.

„Aufgrund der Entscheidung in der Hinrunde werden die Mainzerinnen mit viel Wut im Bauch in das Spiel gehen“, ist sich Niederkirchens Trainer Niko Koutroubis sicher. Für den seit Juli 2015 in Diensten des FFC stehenden Übungsleiter wird das Vorhaben, sich am Saisonende für die eingleisige Zweite Bundesliga zu qualifizieren, die letzte Aufgabe an seiner derzeitigen Wirkungsstätte sein. Denn der immer noch in Böblingen wohnende Coach hat inzwischen bekanntgegeben, aus familiären Gründen sein Engagement in der Vorderpfalz zu beenden (wir informierten am 12. März). Um das Saisonziel zu erreichen, muss Koutroubis seine Mannschaft mindestens noch auf den siebten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an einer Relegationsrunde berechtigt, bringen. Diesen nimmt zur Zeit der morgige Gegner mit vier Punkten Vorsprung auf den FFC ein. Dass dies so ist, verdanken die Mainzerinnen ihrem jüngsten Aufwärtstrend. Nach dem elften Spieltag waren sie noch Vorletzter. Aber die sieben Punkte, die sie aus ihren vergangenen drei Spielen verbucht haben, katapultierten sie auf den Relegationsplatz. „Mein Mainzer Kollege Stefan von Martinez verfügt mit Chiara Loos und Marleen Schimmer über zwei Spielerinnen, die eine Partie alleine entscheiden können“, warnt der FFC-Trainer vor dem Gegner. Loos führte den TSV Schott am Sonntag mit ihrem Treffer zum 1:0 zum 2:1-Sieg ihres Teams beim FSV Hessen Wetzlar. Damit blieb allerdings auch der sechste Tabellenplatz, den die Hessinnen einnehmen, in Reichweite. Wären die Niederkirchenerinnen zuletzt gegen den 1. FFC Frankfurt II in der zweiten Hälfte nicht eingebrochen, könnten sie sich auch in einer so guten Ausgangsposition wie Mainz befinden. „Bis zum Gegentor zum 1:2 war die Begegnung völlig offen. In der zweiten Hälfte waren meine Spielerinnen aber immer einen Schritt zu spät. Wenn wir nicht kompakt auftreten, ist es schwer, in der Zweiten Bundesliga zu bestehen“, analysiert Koutroubis die jüngste 1:5-Niederlage. So sei sein Team nur noch Tabellenzehnter. Positiv sei gegen Frankfurt aber gewesen, dass Sarah Hatzenbühler nach langer Verletzungspause ein erfolgreiches Comeback in der Anfangsformation gegeben habe und mit dem Ausgleichstor belohnt worden sei. Die in der zweiten Hälfte eingewechselten und zuvor ebenfalls längere Zeit ausgefallenen Kristin Götz und Lina Immesberger hätten gezeigt, dass sie wieder fit seien. Ohne Personalsorgen fährt Koutroubis aber dennoch nicht in die Landeshauptstadt. Außer den Langzeitverletzten fehlen Stammtorhüterin Nadine Winckler und die an einer Grippe leidende Elisabeth Negele erneut. Wie erst in dieser Woche bekannt geworden ist, haben sich mit Kathrin Becker und Sina Stortz langjährige Niederkirchenerinnen aus persönlichen Gründen aus dem Kader der Ersten Mannschaft abgemeldet. Beide stehen bereits seit der Winterpause nicht mehr zur Verfügung.

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