Neustadt „Eine sensationelle Leistung“

Vom Kreisläufer zum Cotrainer: Andreas Zellmer unterstützt künftig den Haßlocher Coach Tobias Job.
Vom Kreisläufer zum Cotrainer: Andreas Zellmer unterstützt künftig den Haßlocher Coach Tobias Job.

«Hassloch.» Eine denkwürdige Spielzeit endete am ersten Maiwochenende für den Handball-Drittligisten TSG Haßloch mit der direkten Qualifikation für den DHB-Pokal. Die meisten Teams dieser Spielklasse müssen nachsitzen und nach einer kräftezehrenden Saison über Pfingsten und am 26./27. Mai die letzten Teilnehmer für den Pokalwettbewerb des Deutschen Handballbundes (DHB) ausspielen (wir berichteten am 28. April). Die TSG-Spieler und Verantwortlichen können sich indes zufrieden zurücklehnen – drei junge Spieler sind für die Runde 2018/2019 verpflichtet.

Bereits frühzeitig und souverän erreichte Haßloch das primäre Ziel, den Klassenverbleib, und durfte sich fortan höheren Aufgaben widmen. So setzte Trainer Tobias Job im März die besagte Pokalqualifikation auf die Agenda. Dazu hätte seinem Team im besten Falle der sechste Platz gereicht. Denn zu diesem Zeitpunkt waren die Zweiten Mannschaften der Rhein-Neckar-Löwen und aus Balingen-Weilstetten, die nicht am Pokalwettbewerb teilnehmen dürfen, in der Spitzengruppe zu finden. „Läuft es schlecht, müssen wir sogar Vierter werden. Alles in allem eine sehr sportliche Aufgabe für uns“, kommentierte Coach Job damals dieses schwierige Unterfangen. Letztendlich erreichten seine Mannen diesen vierten Rang, obwohl sie in den letzten Wochen der Saison mit einer Rumpftruppe hatten auflaufen müssen. Der Sportliche Leiter Thomas Müller stufte das Erreichte als „sensationelle Leistung in einer sehr ausgeglichenen 3. Liga Süd“ ein und zeigte sich rundum zufrieden. Diese Zufriedenheit basiert allerdings nicht ausschließlich auf den gezeigten Leistungen der vergangenen Saison. Auch die längerfristige Entwicklung lässt hoffen. Nach dem Wiederaufstieg entging man als Vierzehnter in der Relegation 2015/2016 nur haarscharf dem Abstieg, um im darauffolgenden Jahr bereits auf Rang zehn zu klettern. „Natürlich weckt diese Entwicklung bei allen Beteiligten eine gesteigerte Erwartungshaltung. Wir müssen aber die Kirche im Dorf lassen. Auch in der kommenden Saison wird es zunächst unser Ziel sein, drei Mannschaften hinter uns zu lassen, um diese attraktive Spielklasse halten zu können. Alles andere wird sich dann zeigen“, warnt Trainer Job vor zu hoch gesteckten Zielen. „Zunächst freuen wir uns aber erst einmal über das Erreichte. Was soll ich noch sagen? Ein riesiges Kompliment an meine Mannschaft“, lobt der Übungsleiter sein Team. „Unsere Philosophie, junge Leute aus der Region zu holen, ist aufgegangen. Das Team hat sich weiterentwickelt. Ich hoffe, dass wir das gesammelte Selbstvertrauen mit in die neue Runde nehmen können und dann, ohne überheblich zu werden, an die gezeigten Leistungen anknüpfen können.“ Hinsichtlich der Neuverpflichtungen blieben die Verantwortlichen ihrer Maxime treu und verpflichteten Spieler aus der Region. So soll Lars Hannes, der bisher bei den VTV Mundenheim in der Oberliga gespielt hat, Andreas Zellmer am Kreis ersetzen. Urgestein Zellmer wird zukünftig als Cotrainer Tobias Job unterstützen. Auch Torhüter Florian Pfaffmann, der für Malte Röpcke kommt, hat bei einem pfälzischen Oberligateam (TV Offenbach) gespielt. Ebenfalls nicht sehr weit hat es künftig das 20-jährige Talent Alex Leibnitz: Er beginnt in Neuhofen eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Der Linkshänder soll die Lücke, die wegen des Ausfalls von Ales Muhovec entstanden ist, füllen. Muhovec ist an der Schulter operiert worden und fehlt einige Monate.

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