Neustadt Ehrenamt keine Selbstverständlichkeit

Ausgezeichnet: die „Mußbacher Mäher“ mit Ortsvorsteher Dirk Herber und Weinprinzessin Mira.
Ausgezeichnet: die »Mußbacher Mäher« mit Ortsvorsteher Dirk Herber und Weinprinzessin Mira.

Dreifache weibliche Unterstützung hatte der Mußbacher Ortsvorsteher Dirk Herber, als er am Samstagabend beim Neujahrsempfang des Ortsteils am Eingang zum Festsaal des Herrenhofs den Gästen alles Gute wünschte: Seine Frau stand mit der kleinen Tochter auf dem Arm neben ihm, und die ältere Tochter Ella wünschte jedem Besucher per Handschlag ein gutes neues Jahr.

2017 hatte Herber den Empfang vom Sängerheim in den Festsaal verlegt. Nun überlegte er, „ob wir künftig auf den Sportplatz gehen“, so viele Gäste waren gekommen. Diese begrüßte er im „Universitätsdorf“ Mußbach – in Anspielung auf den Weincampus. Im Rückblick auf 2017 erinnerte Herber unter anderem daran, dass einiges beim Straßenverkehr neu geregelt worden sei, zum Beispiel sei ein Teil der Parkplätze in der Straße An der Eselshaut verlegt worden. „Wir werden alles dafür tun, dass wir nicht auf irgendwelche Windräder schauen müssen, wenn wir in Richtung Osten blicken“, versprach der Ortsvorsteher. Mit Blick auf das neue Jahr kündigte er an, dass die Kindertagesstätte um drei Gruppen erweitert werde. Auch solle 2018 der Kreisel am Autobahnzubringer neu gestaltet werden. Mit Kopfschütteln reagierten viele Besucher, als Herber berichtete, dass der Landesbetrieb Mobilität Fahnenmasten auf dem Kreisel verbiete, weil Autofahrer dadurch irritiert werden könnten. Herber bat um Spenden, damit der hochgotische Chor der Johanneskirche weiter renoviert werden könne. Sein Dank galt allen, die sich ehrenamtlich engagierten: „Es wäre unanständig, wenn ehrenamtliche Dienste als Selbstverständlichkeit in Anspruch genommen würden.“ Ausgezeichnet für ehrenamtliches Engagement wurden die „Mußbacher Mäher“ – elf Mußbacher und ein Haßlocher, die seit fast 20 Jahren Grünflächen in Mußbach pflegen. An 23 Standorten seien sie aktiv, berichtete Organisator Fritz Wiedemann. „Wir tun auch etwas für die Natur“, betonte er. So seien beispielsweise zwei Insektenhotels aufgestellt worden. In diesem Jahr wollen die „Mußbacher Mäher“ eine Blumenwiese anlegen und am Scheidweg eine alte Kelter aufstellen. Aktive Mäher sind neben Fritz Wiedemann Georg Braun, Wolfgang Eichhorn, Willi Fecht, Manfred Giesler, Helmut Huber, Klaus Kerth, Franz Mayer, Paul Meulensteen, Werner Neu, Bernd Sauter und Norbert Tavernier. Jeder bekam einen Mußbach-Pin, den es ausschließlich für Ehrenamtliche gibt. Auch Weinprinzessin Mira dankte allen, die durch Engagement „Mußbach so lebens- und liebenswert machen“. Herber bedankte sich bei den Mitgliedern der Chorgemeinschaft, die für den Ausschank sorgten, und bei Kurt Helmstätter, dem Hausmeister des Herrenhofs. Wie es Tradition beim Mußbacher Neujahrsempfang ist, spielte Peter Ihle Klavier. Oberbürgermeister Marc Weigel wünschte sich, dass die Weindörfer ein „noch stärkeres Wir-Gefühl“ entwickeln.

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