Neustadt „Dorf schläft nicht“

„St. Martin ist einzigartig“, rief Ortsbürgermeister Timo Glaser (CDU) den Bürgern des Weinortes beim Neujahrsempfang zu. Die Kulturscheune war bis zum letzten Stehplatz gefüllt. Auch Gabriele Flach, neue Verbandsbürgermeisterin, machte sich ein Bild davon, wie sich die Bürger für ihren Ort engagieren.

Rund zehn Minuten lang konnten die Besucher des Neujahrsempfangs bei einer musikalisch unterlegten Diashow das vergangene Jahr Revue passieren lassen. Der Bürgermeister beschränkte sich auf 17 Höhepunkte: So habe sich im März 2017 ein Freundeskreis Bibelgarten zusammengefunden, der die Liegenschaft neben der Pfarrkirche gepflegt und sich für dieses Jahr die Befestigung eines Weges durch den Garten vorgenommen habe. Die Junge Kantorei habe das weltbekannte Calmus Ensemble aus Leipzig zu Gast gehabt. Das gemeinsame Abendkonzert in der Pfarrkirche mit Liedern aus der Zeit von Bach und Luther waren nach Glasers Worten „eines der absoluten Highlights“. Mitte des Jahres sei der Dorfladen in der alten Kellerei wiedereröffnet und von Bevölkerung und Gästen gut angenommen worden. Das Angebot sei frisch und vielfältig. Ein besonderer Dank ging an die Freiwillige Feuerwehr, die 2017 zu rund 20 Einsätzen gerufen worden war. Die Mitglieder hätten zahlreiche Übungen und Fortbildungen gehabt, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. „Ein Dorf wie St. Martin schläft nicht“, blickte Glaser auf anstehende Aufgaben. Die Verbandsgemeinde werde die brandschutzrechtliche Sanierung der Grundschule vorantreiben und dafür über eine halbe Million Euro investieren. Das Geld sei gut investiert, da eine Grundschule im Ort einen Standortvorteil darstelle. Auch bei Friedhof und Sportplatz stünden Investitionen an. Die neue Verbandsbürgermeisterin Gabriele Flach plädierte für einen starken Zusammenhalt nach innen und Offenheit nach außen. In St. Martin sei zu spüren, was die Stärke einer Kommune sei: das Engagement der Bürger in allen Bereichen des gemeinschaftlichen Lebens. Den Winzern wünschte die Weinprinzessin Daniela Hormuth ein gutes und ertragreiches Jahr. Um nach den Reden Platz zu schaffen für Gespräche und ein Glas St. Martiner Wein, stapelten die Männer auf Anweisung des Bürgermeisters hin kurzerhand Stühle zusammen und fuhren sie mit Sackkarren aus dem Saal. Vergangenes Jahr, so erzählte Nagel, gingen die Plaudereien bis weit nach Mitternacht. Der Musiker Sascha Kleinophorst, hauptberuflich in der Kita tätig, zitierte passend zum Anlass Andreas Bouranis Lied: „Ein Hoch auf das, was vor uns liegt, dass es das Beste für uns gibt.“

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