Neustadt „Der Tempomacher war optimal“

«Hassloch.» Bei der „Langen Laufnacht“ am Samstag in Karlsruhe knackte Philipp Baron (LC Haßloch) die Norm für die deutschen Jugendmeisterschaften über 1500 Meter. In der Altersklasse U18 absolvierte er diese Distanz in 4:12,06 Minuten.

Die Laufnacht fand zum dritten Mal statt. Ziel des Veranstalters LG Region Karlsruhe (LGR) ist dabei, internationalen und nationalen Spitzenläufern auf den Mittel- und Langstrecken die Möglichkeit zu geben, die Qualifikationszeiten für nationale und internationale Meisterschaften unter optimalen Bedingungen zu erreichen. Dazu werden erfahrene Tempomacher eingesetzt, die nach rund zwei Dritteln der jeweiligen Distanz aus dem Rennen gehen. Insgesamt wurden 37 Läufe gestartet. Angeboten wurden die Distanzen über 800, 1500 und 5000 Meter sowie 3000 Meter Hindernis. „Es war so toll, die Bedingungen waren sehr gut und der Tempomacher war optimal“, freute sich Baron. Die nationalen Titelkämpfe für seine Altersklasse finden Ende Juli in Rostock statt. Sein Teamkollege Emil Leibrock war dagegen nicht zufrieden. „Ich bin vorgegangen, weil der Tempomacher merkwürdig gelaufen ist. Dann hab ich mich zu früh abgeschossen“, sagte Leibrock. Er benötigte 4:11,06 Minuten für 1500 Meter. Auch Marius Meyfarth, ebenfalls vom LC Haßloch, startete über diese Distanz. Er wurde in 3:58,43 Minuten Achter seines Laufs. Zu seiner Bestzeit fehlten rund sechs Sekunden. Gut lief es über 800 Meter für Melissa Yilmaz (TV Gimmeldingen). Ihr Trainer Jens Laudage hatte sie in einem stark besetzten Lauf ihrer Altersklasse U16 angemeldet. Sie belegte in neuer Bestzeit von 2:25,63 Minuten Rang sechs. Laudage war für den gastgebenden Verein anschließend als Tempomacher über 5000 Meter unterwegs. So hatte auch Emil Doll (TV Gimmeldingen) bei seinem ersten Lauf auf der Bahn über diese Distanz einen besonderen Anreiz. Doll kämpfte sich in 22:21,64 Minuten auf Rang elf dieses Laufs. „800 Meter vor dem Ziel kam ,der Mann mit dem Hammer’ für Emil. Diese Erfahrungen müssen alle Läufer einmal machen“, erklärte Laudage. Seit drei Jahren läuft der Neustadter Joshua Klein für die LGR. Nach seiner Verletzung im Januar zeigte er im letzten Lauf des Abends um 23 Uhr, nachdem er vorher mit einem LGR-Team den Video-Livestream der gesamten Veranstaltung übertragen hatte, über 5000 Meter in 15:55,22 Minuten und Rang sieben, dass er wieder den Anschluss gefunden hat. „Eigentlich wollte ich gar nicht mehr so spät starten. Ich hatte fast nichts gegessen, zu wenig getrunken. Aber mein Team hat mich dazu überredet“, verriet er.

x