Neustadt Der Bud-Spencer-Doppelgänger aus Haßloch

Zwei wie Pech und Schwefel: Bud-Spencer-Double Jens Giesler (links) mit Terence Hill.
Zwei wie Pech und Schwefel: Bud-Spencer-Double Jens Giesler (links) mit Terence Hill.

Der 50-jährige Jens Giesler aus Haßloch hat in den vergangenen Wochen als Doppelgänger der Filmlegende Bud Spencer viele Fans im Internet gewonnen. Als er Terence Hill vor dessen Filmvorstellung in Worms traf, ging ein Foto der Beiden in inniger Umarmung durch die Medien.

„Wenn es donnert, weiß ich, es ist Bud Spencer, der im Himmel Schellen verteilt.“ Diesen Spruch hat gerade ein Fan in der Gruppe „Gysi alias Bud“ geteilt, die Tina Giesler seit März für über 500 Leute auf Facebook betreibt. Sie muss es wissen, denn die 48-Jährige ist die Ehefrau von Bud Spencer – zumindest irgendwie: „Dass mein Mann Jens mit Bud verglichen wird, geht schon 15 oder 20 Jahre so. Seit er Vollbart trägt und nicht mehr Schnauzer wie früher.“

Äußere Ähnlichkeit, Trubel erst jetzt

Jens Giesler sieht tatsächlich fast genauso aus wie sein 2016 verstorbenes Idol Bud Spencer in jüngeren Jahren. Der üppige Vollbart über dem Gesicht. Verschmitzt zugekniffene Augen, markante Nase, sogar die Brauen sind identisch. „He Bud, machst du mal ein Foto mit mir?“ hört der gebürtige Dresdener darum täglich. Richtig angefangen mit dem jetzt schon bundesweiten Trubel um „Gysi“, wie Giesler seit der Kindheit gerufen wird - und das hat somit „überhaupt nichts“ mit dem „Linken“-Politiker Gregor Gysi zu tun – hat alles aber lustigerweise erst Ende August. In Worms hat der 50-jährige Triebwerksschweißer für Luft- und Raumfahrt da nämlich Bud Spencers langjährigen Filmpartner Mario Girotti alias Terence Hill getroffen, als dieser seinen Film „My Name is Somebody“ vorstellen und davor doch noch schnell „seine“ verhinderte Brücke am Festplatz besuchen wollte, die zuvor doch auf den Namen „Karl-Kübel-Brücke“ nach einem Wormser Unternehmer und Stifter getauft wurde.

Pressefotos in Worms mit Terence Hill

Terence Hill erblickte Giesler in der Menge und wurde kreidebleich, wie Bilder und Videos vom 24. August zeigen. Der Schauspieler zog das Double aus Haßloch aus zweiter Reihe an sich heran und hielt ihn so herzlich, als hätte der ihm für einen Moment seinen Kollegen und Freund sozusagen wiedergegeben. „Seine Faust drückte er so fest zu, dass sie schon ganz weiß wurde“, sagt Tina Giesler und zeigt wie zum Beweis ihre Handyschnappschüsse sowie Ausschnitte aus Fernsehbeiträgen und Zeitungen. „Sechs Interviews hab’ ich da an dem Tag gegeben“, erzählt Giesler immer noch ungläubig. „Das Treffen werde ich nie im Leben vergessen!“ Nicht nur Hill, der am Ende eine Autogrammkarte mit den Kontaktdaten des Haßlochers mitgenommen hat, sondern auch Jens „Gysi“ Giesler ist bewegt.

Parallelen im Leben, im Sport und beim Essen

„Gysis“ Leben weist überraschende Parallelen zu Bud Spencer auf: Beide Spaghettifans waren früher erfolgreiche Leistungsschwimmer: Giesler gehörte der SC Einheit Dresden in der DDR an, Spencer nahm unter seinem bürgerlichen Namen Carlo Pedersoli zweimal für Italien an Olympischen Spielen teil. Und der Todestag von Bud Spencer am 27. Juni ist zugleich der Geburtstag von Jens Giesler. Weil sie Bud nie treffen konnten und auch sein Double Klaus Löffler erst nach Spencers Tod trafen, sollte es wenigstens zu einer Begegnung mit Terence Hill kommen. Für das Treffen mit ihm in Worms hatten sich Tina und Jens Giesler „einen regelrechten Schlachtplan entwickelt“, wie der Doppelgänger lachend berichtet. Zuerst war klar, dass Terence sich als früherer „Nibelungen“-Darsteller ins Goldene Buch der Stadt eintragen würde, aber bestimmt auch seine „Beinahe“-Brücke besuchen und danach zu seiner Filmvorstellung fahren würde. Tina Giesler grinst: „Dann klappte es aber sofort bei der ersten Station.“ Auf seiner neuen Autogrammkarte wird klar, wie ähnlich „Gysi“ dem großen Vorbild Bud Spencer sehen kann. Mit den richtigen Accessoires umso mehr. Noch Fragen? In die geschlossene Facebook-Gruppe „Gysi alias Bud“ werden Fans auf Anfrage hin angenommen.

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