Neustadt „Den Bürgern etwas zurückgeben“

Mit 116.000 Euro hat die Gemeinde die Vereine und die Jugendarbeit im vergangenen Jahr gefördert. Vereinsdezernent Tobias Meyer (CDU) erläuterte im Gespräch mit der RHEINPFALZ die Zuschusszahlen.

Haßloch ist ein Vereinsdorf“, sagt Meyer. Derzeit gäbe es im Großdorf über 120 Vereine. Da erscheint es im ersten Moment verwunderlich, dass die Gesamtförderung von 175.000 Euro im Jahr 2017 auf 116.000 Euro im vergangenen Jahr gesunken ist. Um dies erklären zu können, müsse man zwischen wiederkehrender Förderung und Investitionszuwendungen unterscheiden, so Meyer. Die jährlich wiederkehrenden Förderungen wie Energie- und Wasserkosten seien 2018 sogar leicht angestiegen. Deutlich gesunken seien hingegen die Aufwendungen für Investitionszuwendungen – also Zuschüsse unter anderem für Baukosten. Beliefen sich diese 2017 noch auf fast 76.000 Euro, seien 2018 dafür nur etwa 16.000 Euro ausgezahlt worden. „Das liegt an den Vereinsaktivitäten“, erklärt Meyer. Offensichtlich habe es deutlich weniger solcher Vorhaben der Vereine gegeben. Lediglich vier Posten schlagen hier 2018 zu Buche. Der Tierschutzverein (Zuwendung für das Katzenhaus) und der Sportschützenclub (neue technische Ausstattung der Schießanlage) mit jeweils knapp 6000 Euro hätten die höchsten Zuschüsse erhalten. Zu den 116.000 Euro kämen etwa 50.000 Euro weitere Ausgaben. Sie verteilen sich auf Kosten für eine Sachbearbeiterin sowie die Nutzung der Sportanlage der Siebenpfeiffer-Realschule plus und der Pfalzhalle. „Die Jugendförderung haben wir besonders im Blick“, sagt Meyer. Daher erhalte jeder der Vereine für jeden Haßlocher Jugendlichen jährlich elf Euro Fördergelder. Der Landkreis stelle den Vereinen die Sporthallen der Schulen außerhalb der Unterrichtszeiten kostenlos zur Verfügung. Das sei insbesondere für die Sportvereine eine große Erleichterung. Förderungsfähig seien grundsätzlich alle Vereine. Allerdings müssten die „Richtlinien für die Förderung von Vereinen und Gruppen“ eingehalten werden. 2018 seien diese Kriterien aktualisiert worden. Auch wenn es im Gemeinderat nie Kritik oder Einwände wegen den Förderungen gegeben habe, müssten die Vereine sich auch selbst Gedanken machen, wie sie an finanzielle Mittel kommen. Daher sei beispielsweise in den Richtlinien ein Mindestmitgliedsbeitrag festgelegt worden. „Die Fördermaßnahmen sind keine Pflichtaufgabe, sondern eine freiwillige Leistung, der wir gerne nachkommen, um den Haßlochern etwas zurückzugeben“, so Meyer. Jeder Verein, der die Richtlinien erfülle, könne eine Förderung, auch online, jeweils bis 30. Juni beantragen. Die Höhe der Investitionszuwendungen, für die es keine feste Anmeldefrist gebe, sei nach Mitgliederzahl gestaffelt. Vereine müssten bedenken, dass die Gemeinde nur 20 Prozent der förderungsfähigen Kosten übernehme. Den Rest müssten die Vereine selbst stemmen. Die Verwaltung kontrolliere, ob die Fördermittel zweckgebunden eingesetzt werden.

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