Neustadt Botschaft gilt auch nach den Feiertagen

„Der nadelt ja schon, der kann weg!“ „Wie lange bleibt der Tannenbaum denn noch in der Kirche stehen. Weihnachten ist doch längst vorbei!“ So wurde ich nach dem Gottesdienst angesprochen. Da wurde gebacken und vorbereitet, Geschenke wurden ausgesucht und verpackt – und wie im Flug sind drei Tage Weihnachten vorbei. Hoffentlich gab es mehr Erfreuliches als Streit, mehr Harmonie als Auseinandersetzung beim Fest der Liebe. Kaum ist dann die Silvesterfeier beendet, wird „Weihnachten“ verpackt und in den Keller gestellt oder auf dem Dachboden verstaut. Das war es dann mit der Weihnachtsfreude, dem Glanz und den Lichtern. Nun geht alles weiter wie zuvor? Wie gut, dass es die Epiphaniaszeit gibt, die Zeit nach dem Weihnachtsfest, wenn wir uns an die Weisen erinnern, die dem Stern gefolgt sind. Der Stern gab ihnen die Richtung vor zu dem Kind im Stall, das die Welt verändern wird. Sie spüren und glauben und wissen, dass sich in diesem kleinen Kind Gott offenbart und lebt. Die Begegnung mit Jesus verändert sie. An der Krippe erkennen sie, wer Herodes wirklich ist: ein König, der um seinen Thron fürchtet, der seine Herrschaft ausübt und auch vor Mord und Totschlag nicht zurückschreckt. Darum kehren die Weisen nach der Begegnung mit Jesus nicht mehr zu Herodes zurück. Sie entschließen sich, Gott mehr zu vertrauen als dem König. Der Stern der Weihnacht kann auch uns helfen, dass wir unseren Weg finden und nicht aus den Augen verlieren. Schließlich gilt die Botschaft von Weihnachten auch noch nach den Feiertagen: Gott wird Mensch, damit wir leben. Die Autorin Pfarrerin Judith Geib, Edenkoben, Seniorin im Dekanat Neustadt

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