Neustadt Blick zurück bis zu den Kelten

«Neustadt». Karl Adams hat schon mehrfach Aufsätze und Broschüren zur Geschichte seines Wohnorts Mußbach veröffentlicht. „Neustadt-Mußbach an der Weinstraße Daten zur Geschichte“ heißt seine neueste Veröffentlichung.

In dem von der Fördergemeinschaft Herrenhof herausgegebenen 40 Seiten dicken Heft seien erstmals alle bekannten Daten zur Geschichte des Ortes zusammengefasst, erzählt Adams. Außerdem sind in der Broschüre mehrere Aufsätze von Adams sowie eine Übersicht über die Literatur zu Mußbach zu finden. Es habe bisher keine Zusammenstellung aller Daten zur Geschichte Mußbachs gegeben, sagt Adams. Der ehemalige Direktor des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum hat nach eigenen Angaben „die umfassendste Sammlung an Unterlagen zur Geschichte Mußbachs“. Ausgehend von seinem beruflich bedingten Interesse an der Entwicklung des Weinbaus befasst sich Adams seit Jahrzehnten mit der Geschichte Mußbachs. Seine nun veröffentlichte Datensammlung entspreche zwar dem derzeitigen Stand, doch endgültig sei sie wohl nicht. „Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse“, weiß Adams. Es könne durchaus sein, dass man in einigen Jahren manches anders sehe. Mit der Steinzeit, aus der die ersten Besiedlungsspuren stammen, die in der heutigen Gemarkung von Mußbach gefunden wurden, beginnt die Auflistung. Neben den Daten, die sich auf Mußbach beziehen, führt er einige Jahreszahlen und Ereignisse auf, die zwar nicht in direktem Bezug zu Mußbach stehen, aber Auswirkungen auf die Geschichte des Ortes hatten. In fünf Aufsätzen befasst sich Adams mit unterschiedlichen Phasen der Geschichte Mußbachs. Grundlage für diese Beiträge seien seine bisherigen Veröffentlichungen, sagt er. In dem Aufsatz „Kelten, Römer und Nemeter in Mußbach“ geht es um frühe Siedlungsspuren in der Mußbacher Gemarkung. So wurde bereits 1889 ein frühkeltisches Grab gefunden mit den Überresten einer Frau, die wohl um 400 vor Christus gelebt hatte. In dem Beitrag „Mußbach in der Zeit der Völkerwanderung“ geht es um die Gründung Mußbachs durch die Franken. „Mußbach unter der Klosterherrschaft von Weißenburg“ und „Die Salier und Staufer in Mußbach“ heißen zwei weitere Kapitel. Ausführlich befasst sich Adams in einem Aufsatz mit dem Johanniterorden. „Die Gemeinde Mußbach von 1000 bis 1800“ und schließlich „Mußbach im 18. und 19. Jahrhundert“ sind die weiteren Aufsätze in der Broschüre. 31 Veröffentlichungen zur Geschichte Mußbachs listet Adams auf. Fünf sind von ihm. Auch hat er an dem 1992 zum 1300. Jubiläum von Mußbach herausgegebenen Buch „Mußbach an der Deutschen Weinstraße“ mitgearbeitet. Die Broschüre „Neustadt-Mußbach an der Weinstraße Daten zur Geschichte“ enthält außerdem Erläuterungen zum Mußbacher Wappen, Fotos und einen Ortsplan. Auf dem Plan aus dem Jahr 2016 ist die Ortsgröße aus der Zeit um 1750 eingezeichnet. Dieser Bereich, der etwa ein Fünftel der Größe der heutigen Gemeinde hat, umfasst das Gebiet zwischen Neugasse, An der Bleiche, Zum Ordenswald und Schulstraße. Erhältlich ist „Neustadt-Mußbach an der Weinstraße Daten zur Geschichte“ bei der Fördergemeinschaft Herrenhof.

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