Neustadt Bis vor die Baggerschaufel

Kein Durchkommen: Der betroffene Abschnitt der Weinstraße in Diedesfeld ist gesperrt.
Kein Durchkommen: Der betroffene Abschnitt der Weinstraße in Diedesfeld ist gesperrt.

Am Montag haben die Bauarbeiten an der Weinstraße in Diedesfeld begonnen. Sie wird auf einer Länge von knapp 300 Metern zwischen der Weißkreuzstraße und dem südlichen Ortsausgang in Richtung Maikammer saniert (wir berichteten). Gleich zu Beginn gab es Probleme: Die Stadtverwaltung berichtete gestern von Behinderungen und Gefahrensituationen, weil Fahrzeuge trotz der Beschilderung auf Flächen mit absolutem Halteverbot abgestellt worden seien. Das habe den Linienbusverkehr beeinträchtigt. Gestern Nachmittag an der Baustelle in Höhe der Weißkreuzstraße: Der Bagger brummt, davor werkeln drei Arbeiter. Ein Auto fährt auf die Baustelle zu, der Fahrer erkennt, dass es hier nicht weitergeht, und muss auf dem engen Abschnitt der Weinstraße ein recht aufwendiges Wendemanöver vollziehen. Der Mann ist nicht der einzige, der seit Montag versucht hat, wie gewöhnlich mittig durch Diedesfeld zu düsen – trotz der nicht zu übersehenden Schilder, die auf die Sperrung hinweisen. „Viele versuchen es noch bis vor die Baggerschaufel, bis sie es kapieren“, sagt die Projektleiterin aus der städtischen Tiefbauabteilung auf RHEINPFALZ-Nachfrage. Standortwechsel: In der Kreuzstraße dürfen normalerweise Autos auf beiden Seiten parken, das ist jetzt verboten, weil es die Umleitungsstrecke für die Linienbusse ist. Wiederum weisen nicht zu übersehende Schilder auf diese Tatsache hin. Das ein oder andere Auto steht dennoch dort – allerdings ist die Anzahl der „Parksünder“ überschaubar. Am Montag hatte das noch etwas anders ausgesehen: Da hätten mehrere Verkehrsteilnehmer das Halteverbot missachtet, und für die Busse sei es deshalb öfter mal eng geworden, so die Stadtverwaltung. Man habe deshalb das Ordnungsamt informiert und darum gebeten, in nächster Zeit häufiger zu kontrollieren, berichtet die Projektleiterin. Sie ist aber guter Dinge, dass sich das Ganze einpendeln wird. Denn gestern sei die Lage schon viel entspannter gewesen. Es sei ganz normal, dass zu Beginn einer Baumaßnahme, die mit Sperrungen verbunden ist, viele Autofahrer versuchten, doch irgendwie durchzukommen. Anfangsschwierigkeiten nennt sie das. Man wolle jetzt abwarten, wie sich die Verkehrsteilnehmer darauf einstellen, im Notfall könne man weitere Hinweisschilder aufstellen. Bis Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, dafür muss aber das Wetter mitspielen. Nicht nur die Straße (L 512) wird saniert, auch die Gehwege und Laternen werden erneuert. Zudem tauschen die Stadtwerke die unterirdischen Versorgungsleitungen für Gas, Strom und Wasser aus sowie Hausanschlüsse, bei denen es erforderlich ist. Insgesamt sind Kosten von 800.000 Euro veranschlagt. Für die Straßensanierung muss das Land finanziell aufkommen, da es sich um eine Landesstraße handelt. Den Rest übernehmen die Stadt und die Anwohner. Einwurf

x