Neustadt Aufstrebende 08-Elf zur schwächsten Offensive

«Hassloch.»Dramatischer als das am vergangenen Mittwochabend ausgetragene Nachholspiel der Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz zwischen Schlusslicht SV Weisenheim am Sand und dem 1. FC 08 Haßloch kann eine Begegnung kaum verlaufen: Der frühere 08-Spieler Rainer Stork brachte die Gastgeber mit 3:2 in Führung. Aber in Unterzahl drehten die Haßlocher das Spiel und gewannen noch mit 4:3, wodurch sie jetzt als Tabellenachter zum am Sonntag, 15 Uhr, anstehenden Punktspiel beim FC Lustadt fahren.

Es war wirklich nichts für schwache Nerven, was die 80 Zuschauer in Weisenheim am Sand geboten bekamen. Vor allem die Anhänger der Gastgeber erlebten ein Wechselbad der Gefühle. Ihre Mannschaft bewies jedenfalls, dass sie sich im Abstiegskampf doch noch nicht aufgegeben hat. In der zehnten Minute brachte Daniel Schattner den Tabellenletzten mit 1:0 in Führung. Aber nur sieben Minuten später gelang Jens Rehhäußer der Ausgleich. So ging es dann auch weiter: Schattner traf noch vor der Pause zum 2:1 (33.), und wieder glich Rehhäußer aus (60.). Die letzten fünf Minuten waren dann nichts für schwache Nerven: In der 86. Minute traf Stork zum 3:2. Als zwei Minuten später der Haßlocher André Pischulti die Gelb-Rote Karte sah und vom Platz musste, schienen der zweite Weisenheimer Saisonsieg und ein weiterer Tiefschlag für die 08er sicher zu sein. Es kam jedoch anders: Nach einem Foul an Fabian Metz, der im Laufduell schneller als sein Gegenspieler war, verwandelte zunächst Torben Hubach den Strafstoß zum 3:3 (90.). In der dritten Minute der Nachspielzeit traf sein Bruder Timo sogar zum 4:3. So kommt es, dass die Haßlocher nun wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz rangieren und ihr Gegner FC Lustadt mit einem Punkt weniger Rang elf belegt. Bei dieser Partie sollte auch die in Weisenheim löchrige 08-Abwehr die Möglichkeit zur Konsolidierung haben, denn die Lustadter erzielten in dieser Saison erst 24 Tore – dies ist die bisher schwächste Offensivleistung der Liga. Spieler und Funktionäre des VfB Haßloch mussten am Mittwochabend feststellen, dass die Nachholspiele alles andere als zu ihren Gunsten verliefen: Durch die Siege des 1. FC 08 Haßloch, des ASV Maxdorf und des SV Südwest Ludwigshafen sowie mit dem Punktgewinn des morgigen Gegners FV Freinsheim gegen die FG Mutterstadt wuchs der Rückstand des VfB zu mehreren Konkurrenten im Abstiegskampf noch an. Mit den Freinsheimern gastiert morgen, 15 Uhr, ein Team am Eichelgarten, das zuletzt in Eichhörnchenmanier Punkte gesammelt hat. Der FVF blieb zwar zuletzt viermal ungeschlagen, spielte aber dabei dreimal nur unentschieden. So kann es für das Team des engagierten Trainers Andreas Schröck auch im zweiten Jahr nach dem erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga zum Klassenverbleib reichen. Für den VfB Haßloch wäre bei nun vier Punkten Differenz zum Tabellendrittletzten nach den beiden zuletzt deutlichen Niederlagen ein Unentschieden ein Achtungserfolg. Dies wäre dennoch im Abstiegskampf zu wenig. Als neuen Termin für das ausgefallene Heimspiel des VfB Haßloch gegen Queichhambach wurde Mittwoch, 4. April, 19.30 Uhr, festgelegt.

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