Neustadt An der Seite der Kommunen

Peter Sahm hat sein Büro im Deidesheimer Bürgerspital.
Peter Sahm hat sein Büro im Deidesheimer Bürgerspital.

Der demografische Wandel, also das Phänomen, dass die Menschen immer älter und verhältnismäßig weniger Kinder geboren werden, ist auch in der Verbandsgemeinde Deidesheim ein großes Thema. Immer mehr Menschen sind darauf angewiesen, dass Orte, Gebäude, Verkehrsmittel, Dienstleistungen und Freizeitangebote so gestaltet werden, dass jeder sich möglichst ohne fremde Hilfe damit zurechtfindet. Seit Anfang des Monats hat der Architekt Peter Sahm (57) diesen komplexen Aufgabenbereich für die Modellregion Neustadt und den Landkreis Bad Dürkheim in den Fokus genommen. Zu seinem Aufgabengebiet gehören neben den Städten Neustadt und Bad Dürkheim auch die Gemeinde Haßloch sowie die Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht und Wachenheim. „Es kann hier noch mehr dazu beigetragen werden, die Schönheit der Region allen zugänglich zu machen“, sagt der neue „Manager Tourismus für Alle“. Studiert hat der Sachverständige für barrierefreies Bauen in Lübeck und Frankfurt. Die Zusatzqualifikation für Baumanagement erwarb er in Würzburg. Sahm wohnt in Neckargemünd, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als Architekt plant er für den individuellen Wohnungsbau sowie im öffentlichen Bereich. Die zusätzliche Aufgabe ist für ihn nach eigenen Angaben eine konsequente Entwicklung seines beruflichen Werdegangs. Für Hobbys bleibt Sahm nur wenig Zeit. Als ehemaliger Handballer hält er sich aber auch weiterhin fit. Für seine Halbtagsstelle als Mitarbeiter des Vereins Deutsche Weinstraße-Mittelhaardt, hat Sahm ein kleines Büro im Deidesheimer Bürgerspital. Hier wartet eine ganze Reihe an Aufgaben auf ihn. Dabei geht es vorrangig um die Erarbeitung eines Konzepts für die Barrierefreiheit im Tourismus innerhalb der Modellregion. Zunächst gilt es, einen Überblick über den Ist-Zustand in den beteiligten Kommunen zu bekommen: Was wurde bereits alles umgesetzt, was kann in der und für die Region zusammengeführt werden, und was ist zukünftig machbar? Dabei berät und unterstützt er sowohl die Kommunen als auch Privatleute. Ein weiteres Projekt ist das barrierefreie Wandern von Bad Dürkheim bis Neustadt. Von der Möglichkeit, sich draußen bewegen und die Natur erfahren zu können, werde jeder profitieren, ist sich Sahm sicher. Auch die verschiedenen Feste in der Region will der Fachmann bezüglich der Barrierefreiheit genau unter die Lupe nehmen. „Wir können von Sahms großer Erfahrung aus dem Architekturbüro nur profitieren“, betont Stefan Wemhoener, Geschäftsführer der Tourist Service GmbH Deidesheim. Gefördert werde die Stelle für sechs Jahre vom Land Rheinland-Pfalz und dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE). Kontakt Stiftung Bürgerhospital Deidesheim, Weinstraße 35-39, 67146 Deidesheim; E-Mail: barrierefrei@deutsche-weinstrasse.de. Öffnungszeiten: mittwochs von 10 bis 15 Uhr.

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