Neustadt 13 Schuljahre liegen hinter ihnen

300 Dreizehntklässler waren im Januar mit den schriftlichen Klausuren in die Abiturprüfungen gestartet – 87 am Leibniz-Gymnasium, 102 am Käthe-Kollwitz-Gymnasium (KKG) und 111 am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium (KRG). Nur drei von ihnen bestanden die Reifeprüfung nicht. Aber auch sie haben Grund zum Feiern, denn sie haben den schulischen Teil der Fachhochschulreife in der Tasche und können mit der vorgeschriebenen berufsbezogenen Ergänzung viele Ausbildungs- und Studiengänge belegen. Für ein RHEINPFALZ-Gruppenbild haben sich viele der Abiturienten gestern auf dem Hetzelplatz versammelt. „Freiheit, Müdigkeit, Erleichterung“ – das sind die Schlagworte, mit denen die jungen Leute ihre aktuelle Gefühlswelt beschreiben. Julian Kratz und Victoria Schöps vom „Leibniz“ wissen schon genau, in welche Richtung die berufliche Reise gehen soll. Kratz wird Bauingenieurwesen in Kaiserslautern studieren – „das passt genau zu meinen Leistungsfächern Mathematik und Physik.“ Schöps geht nach Landau und hat sich für Deutsch und Religion fürs Lehramt eingeschrieben: „Ich mag die Schule und wollte schon immer Lehrerin werden.“ Weil sie sich noch erst orientieren wollen, absolvieren Leonie Thirolf und Charlotte Spill (beide vom KKG) einen Freiwilligendienst. Thirolf will dabei in Richtung Ökologie: „Ich wollte schon immer was mit Tieren machen und werde sehen, ob das passt.“ Auf dem Lehrbauernhof in Queichhambach kann sie dann auch feststellen, ob vielleicht Grundschulpädagogik ein Ziel sein könnte. Spill will nicht studieren, sondern nach ihrem Sozialen Jahr beim DRK-Rettungsdienst weiter in diesem Bereich bleiben: „Auf jeden Fall erst etwas Praktisches machen.“ Die Schüler des KRG inszenierten gestern an ihrer Schule zunächst einen „politisch“ orientierten Abi-Streich, wie Philipp Aumer erzählte. „Unsere Schule wurde zu Mexiko, die Lehrer sollten, umgekehrt zur Realität, als Amerikaner in Mexiko einwandern und mussten dabei verschiedene Aufgaben erfüllen“, so Aumer. Dabei wurde auch der Eingang zur Schule mit einer Mauer-Attrappe verhüllt. Theresa Durek verriet, dass es den Lehrern nicht gelungen sei, in Mexiko einzuwandern. Sie verloren nach Punkten bei den Spielstationen gegen die Abiturienten.

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