Neustadt 1000 Zuschauer bei Haßloch-Derbys

Im April hatte Aufsteiger TSG Deidesheim (im Weiß Nicolai Enzenauer) den TSV Königsbach (links Marco Utzinger) mit 2:1 besiegt.
Im April hatte Aufsteiger TSG Deidesheim (im Weiß Nicolai Enzenauer) den TSV Königsbach (links Marco Utzinger) mit 2:1 besiegt.

«Knittelsheim.» In der kommenden Saison ist auch für unterklassige Teams ein Pflichtspiel gegen den ehemaligen Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern möglich. Darüber sprach Jürgen Veth (Offenbach), der Vizepräsident des Südwestdeutschen Fußballverbands, bei der Vorrundenbesprechung der Bezirksliga in Knittelsheim (wir informierten bereits am Samstag).

Der FCK ist als Drittligist nicht mehr automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert. Deshalb steigt er wie die Regional- und Oberligisten in der vierten Runde in den Verbandspokal ein. Gewinnen die Lauterer den Wettbewerb und belegen in der Dritten Liga einen der ersten vier Plätze, qualifizieren sie sich über die Liga für den DFB-Pokal. In diesem Fall zieht auch der unterlegene Finalist zusätzlich in diesen lukrativen Wettbewerb ein. Die Bezirksligisten sind ab der ersten Pokalrunde am 4. August dabei. Staffelleiter Klaus Karl (Weingarten) begrüßte die vier Aufsteiger, die alle Rückkehrer sind. Neu in der Klasse ist unter anderem die TSG Deidesheim, der es gelungen ist, nach dem Abstieg 2017 als souveräner Meister der A-Klasse Rhein-Mittelhaardt sofort wieder in die Bezirksliga zurückzukehren. Dagegen geht der 1. FC 08 Haßloch in seine fünfte Bezirksliga-Saison in Folge. Dass es für einen Neuling alles andere als leicht wird (zwei stiegen direkt wieder ab), zeigt auch ein Blick auf die Fair-Play-Tabelle. „Die vier Aufsteiger der vergangenen Saison belegen in dieser Wertung die letzten vier Plätze“, verdeutlichte Karl. 08 Haßloch, dessen Spieler 76 Gelbe, drei Gelb-Rote und eine Rote Karten sahen, ist Siebter. Der VfB Haßloch (83/3/3) belegt Rang zwölf. „Bei den Ampelkarten gab es einen deutlichen Anstieg von 45 auf 57“, sagte der Klassenleiter. 14 Spieler wurden mehrfach vom Platz gestellt. Viele Karten seien gezeigt worden, weil die Kicker wegen Nichtigkeiten ständig reklamierten, betonte Karl. „Erfreulich ist der Anstieg von durchschnittlich 119 auf 142 Besucher pro Partie. Das lag sicher auch an der Spannung im Abstiegskampf, in den zeitweise zehn, zwölf Mannschaften verwickelt waren“, erklärte der Staffelleiter. Nach seinen Angaben ist der VfB mit 143 Besuchern im Mittel Siebter in der Zuschauertabelle, die Nullachter folgen mit durchschnittlich 127 Interessierten auf Platz zehn. Zu den am besten besuchten Partien zählen die beiden Haßlocher Derbys, zu denen zusammen knapp 1000 Zuschauer kamen. Karl berichtete, dass ein freiwilliger Rückzug wie der des SC Hauenstein, der 2017 die Oberliga verließ und in der Verbandsliga aufgefangen wurde, in dieser Form nicht mehr möglich ist: „Wenn ein Team freiwillig absteigt, muss es ganz unten neu beginnen oder den Platz seiner Zweiten Mannschaft einnehmen.“ Kontrovers diskutiert wurde das Thema Zweitspielrecht. Das kann ein Spieler erhalten, der beispielsweise in einer Stadt studiert, die mindestens 100 Kilometer von seinem Heimatort entfernt ist. Er darf dann für zwei Klubs spielen. Dieses Zweitspielrecht gilt allerdings nur bis zur A-Klasse. „Bei Aufstiegsspielen gelten die Bestimmungen der höheren Klasse. Da es für Bezirksligisten kein Zweitspielrecht gibt, können A-Klasse-Teams in Aufstiegsspielen nicht auf diese Spieler zurückgreifen“, nahmen Veth und Karl Bezug auf einen aktuellen Fall in der Westpfalz. Der Vorsitzende des Kreises Südpfalz, Karl Schlimmer (Klingenmünster), informierte, dass die Strafen für Mannschaften, die zum Spiel nicht antreten, auf bis zu 500 Euro verdoppelt wurden. Die Delegierten verständigten sich darauf, den für den 9. Dezember vorgesehenen letzten Spieltag vor der Winterpause komplett auf den 3. Oktober vorzuziehen. Termine 1. Spieltag: 11. August: ASV Maxdorf – BSC Oppau, 08 Haßloch – FSV Freimersheim (beide 17 Uhr), FG 08 Mutterstadt – SV Ruchheim (18.15 Uhr). Sonntag, 12. August: Rheinzabern – TSG Deidesheim, Freinsheim – Billigheim-Ingenheim, Ludwigshafen – Südwest Ludwigshafen (alle 15 Uhr), Frankenthal – FC Lustadt (15.15 Uhr), Jockgrim – Knittelsheim (17 Uhr). 2. Spieltag: 18. August: Oppau – Freinsheim (15 Uhr), Südwest Ludwigshafen – Maxdorf (15.30), Deidesheim – Haßloch (17 Uhr), Knittelsheim – Rheinzabern (18 Uhr). 19. August: Lustadt – Jockgrim, Freimersheim – Mutterstadt, Ruchheim – Ludwigshafen (alle 15 Uhr), Billigheim-Ingen. – Frankenthal (17 Uhr).

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