Idar-Oberstein Bluttat an Tankstelle: Eine Stadt trauert

Erinnerung an Alex: Ungezählte Menschen sind seit Samstagabend zur Tankstelle gepilgert, wo der 20-Jährige sein Leben verlor.
Erinnerung an Alex: Ungezählte Menschen sind seit Samstagabend zur Tankstelle gepilgert, wo der 20-Jährige sein Leben verlor.

„Der Mut und die Zivilcourage von Alex verdienen unsere Hochachtung“: Worte, mit denen Birkenfelds Landrat Matthias Schneider des am Samstag getöteten Mitarbeiters einer Tankstelle in Idar-Oberstein gedenkt.

Schneider hat auf Facebook angekündigt, sich für eine Stätte der Erinnerung an den Idar-Obersteiner stark zu machen: Er werde dem Oberbürgermeister vorschlagen, dass Stadt und Landkreis gemeinsam eine Stele errichten könnten, teilte Schneider mit. „Aus meiner Mitte ist er jedenfalls gerissen worden“, schreibt der Landrat.

Unterdessen denkt die Stadtspitze ihrerseits an eine Würdigung des Verstorbenen. Ins Auge gefasst sei eine Trauerfeier, die die Stadt organisieren könne. Dafür aber liefen noch Gespräche mit der Mutter. Oberbürgermeister Frank Frühauf stehe mit ihr in Kontakt. Denn sie müsse ja damit einverstanden sein, man wolle da keinen Alleingang machen, teilte auf Anfrage der RHEINPFALZ Stadt-Pressesprecher Michael Brill mit.

Auch am Mittwoch war am Tatort noch deutlich spürbar, wie sehr das Geschehen vom vergangenen Samstagabend Menschen in der Edelsteinstadt erschüttert hat. Immer wieder traten Passanten an die Stelle, an der ein kleines Meer an Blumen und Erinnerungsstücken von Verbundenheit mit dem Studenten zeugt.

Der 20-Jährige war am Samstagabend erschossen worden. Mutmaßliches Motiv des dringend tatverdächtigen 49-Jährigen: Streit um einen Mund-Nase-Schutz, den der Kunde wohl nicht hatte anlegen wollen.

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