Mannheim Problemstadtteile: Stadt beginnt mit Vor-Ort-Impfungen

Willkommen-Gemälde am Eingang zur Hochstätt: Hier leben Menschen aus über 60 Nationen.
Willkommen-Gemälde am Eingang zur Hochstätt: Hier leben Menschen aus über 60 Nationen.

Ab Montag wird das Impfzentrum der Stadt Mannheim zunächst eine Woche lang Vor-Ort-Impfungen im Stadtteil Hochstätt durchführen. Das hat die Verwaltung am Sonntag mitgeteilt. Die Impfungen werden demnach von mobilen, fachlich geschulten Teams durchgeführt. Das Impfangebot dort richtet sich allein an Bewohnerinnen und Bewohner der Hochstätt. Hintergrund dessen ist die jüngst aufgekommene Diskussion darüber, dass das Infektionsgeschehen in Stadtteilen mit besonderen sozialen Herausforderungen oft deutlich überdurchschnittlich ist. Das gilt laut der Stadtverwaltung auch für die Hochstätt, in der knapp 3200 Menschen aus über 60 Nationen leben. „Wohnverhältnisse und ein hoher Anteil von Menschen, die nicht von zu Hause aus arbeiten können, sind eine Erklärung für das verstärkte Infektionsgeschehen“, wird Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) zitiert. Gleichzeitig sei gerade in solchen Stadtteilen die Impfquote unterdurchschnittlich.

Aus Modellprojekt lernen

„Wir haben uns deshalb entschieden, das Impfangebot vor Ort zu bringen“, so der OB. Versuchsweise werde damit nun auf der Hochstätt begonnen. Auf Basis der Erkenntnisse, die man dort erlange, könne anschließend zielgenauer geplant werden. Es sei vorgesehen, das Modell der mobilen Impfungen auch in weiteren Quartieren und Stadtteilen mit hohen Inzidenzen fortzusetzen. Auch das Land begrüße dieses Modellprojekt und unterstütze es.

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