Mannheim Corona-Hilfspaket für Musikkclubs

„Das stimmt hoffnungsvoll“: Carolin Ott in ihrer Disco Zwei, die seit dem März geschlossen ist.
»Das stimmt hoffnungsvoll«: Carolin Ott in ihrer Disco Zwei, die seit dem März geschlossen ist.

Lichtblick für die Mannheimer Club- und Kulturszene: Nach einem Beschluss des Gemeinderats werden Musikclubs und Spielstätten mit zwei Corona-Hilfspaketen in Höhe von 216.000 Euro unterstützt. Wie die finanziellen Mittel aber konkret genutzt und mit Inhalten gefüllt werden können, darüber herrscht trotz langen Debatten noch Unklarheit.

Zum einen werden 90.000 Euro als „regionale Soforthilfe für Livemusik in der Region“ bereitgestellt. Hierbei stehe der Erhalt von Live-Musikspielstätten mit eigenem Programm sowie die Stärkung der lokal ansässigen Veranstalter und Betreiber im Vordergrund, um einerseits lokalen Musikern, ob DJs oder Live-Bands, Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen sowie Gewerbesteuereinnahmen und Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Zum anderen werden 126.000 Euro als „Sonderfond für die Clubszene“ ausgeschüttet. Die Summe speist sich aus dem Corona-bedingt entfallenen Stadtfest. Der Sonderfond könnte auf rund 25 Clubs und Live-Spielstätten verteilt werden.

„Das stimmt hoffnungsvoll. Wir müssen aber sehen, was letztlich auch bei uns ankommt“, sagt Carolin Ott, Inhaberin der Disco Zwei. Seit März hat ihr Kellerclub in den Quadraten geschlossen. Und daran wird sich trotz Förderung so schnell auch nichts ändern. Denn nach Corona-Verordnung dürfen Clubs- und Discotheken weiterhin nicht öffnen. „Es kämen eigentlich nur Ausweichflächen, also Veranstaltungen im Freien in Frage“, sagt sie. Ein Antrag der CDU, auf dem Gelände der Musikinsel ein Open-Air-Festival zum Erhalt der Clubszene auf die Beine zu stellen, wurde jedoch abgelehnt.

Bei einem Runden Tisch, bestehend aus dem Bündnis Kulturschaffender, dem Verein Eventkultur Rhein-Neckar, den beiden Nachtbürgermeister sowie den kulturpolitischen Sprechern der Fraktionen wurde dann über die genaue Verteilung und Verwendung der Geldes debattiert, Ideen gesammelt und die Vorschläge an die Fachbereiche der Stadt getragen. Nun wartet man auf Antwort. „Aber man spürt, der politische Wille ist da“, ist Carolin Ott positiv gestimmt.

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