Seitenwechsel Zuschauerrekord der besonderen Art

Handballfieber vor dem Laptop.
Handballfieber vor dem Laptop.

Viele Fans sehen das Achtelfinalspiel um die deutsche Meisterschaft der weiblichen B-Jugend zwischen Mundenheim/Rheingönheim und Leipzig an den Laptops.

Liveübertragung im Internet

Nur eine Handvoll Helfer sah das bislang größte Spiel der weiblichen B-Jugend-Handballerinnen der JSG Mundenheim/Rheingönheim vor Ort, unterstützte die Mannschaft von Trainer Marcus Muth im Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft bei der 18:26-Niederlage gegen Leipzig nach Kräften. Stimmlich sowie mit allerlei Lärmgeräten. Helfer, die für Aufbau, Durchführung, Abbau und die Hygienemaßnahmen nötig waren.

Und tatsächlich kam nur der in die Halle, der neben einem negativen Schnelltest auch eine Aufgabe hatte. „Mir war es egal, was ich mache, solange ich wenigstens bei dem Spiel dabei sein kann“, sagte etwa Erik Nessling, Handballabteilungsleiter der VTV Mundenheim. Seine Aufgabe war nicht unwichtig. Mit seinem Laptop war er das Bindeglied zur Liveübertragung auf dem Internetportal Sportdeutschland.tv. Und hier war die junge Ludwigshafener Spielgemeinschaft ein echter Hingucker. Denn während Spielerin Anouk Hagedorn einerseits bedauerte, dass nicht mehr Menschen in der Halle sein durften, wusste sie doch um die große Unterstützung, die der JSG von allen Seiten zu Teil wurde. Das begann mit den Bannern und Plakaten, die lange vor dem Spiel von den Oberliga-Damen der VTV in die Halle und die Umkleidekabine geschmuggelt worden waren, und ging bis zu den Zuschauern, die den Pfälzerinnen vor dem heimischen Rechner die Daumen drückten.

Vor genau 1448 Bildschirmen, so die offizielle Auskunft von Sportdeutschland, wurde während des Spiels mitgezittert, mitgefiebert und die Daumen gedrückt. Dabei darf man davon ausgehen, dass oft ganze Haushalte das Achtelfinale gemeinsam geschaut haben, also die tatsächliche Zuschauerzahl noch um ein Zwei- bis Dreifaches darüberlag. Also bei rund 3000 Zuschauern und vielleicht sogar noch mehr. Damit hätten die jungen JSG-Damen nicht nur mehrfach das heimische Schulzentrum gefüllt, in das offiziell lediglich 700 Zuschauer passen, sondern sogar die Kapazitätsgrenze der Eberthalle gesprengt. Es war also wirklich das größte Spiel der JSG – bis jetzt.

x