Ludwigshafen Ziel Erwerbstätigkeit: Unterstützung für erziehende Mütter im Frauencafé

„Wir haben nur Frauen eingeladen, deren Kinder jünger als drei Jahre alt sind“, sagt Cornelia Steitz vom Jobcenter Ludwigshafen
»Wir haben nur Frauen eingeladen, deren Kinder jünger als drei Jahre alt sind«, sagt Cornelia Steitz vom Jobcenter Ludwigshafen über die Teilnehmerinnen beim Frauencafé.

Chancengleichheit am Arbeitsmarkt: Auch erziehende Frauen aus Ländern wie Afghanistan, Eritrea, dem Irak oder Somalia sollen sie erfahren – und waren deshalb eingeladen zu einem ganz besonderen Angebot. Rund 30 Mütter haben es genutzt und sich ausgetauscht.

„Wir wollen den Kontakt zu Frauen halten, die sich gerade in Erziehungszeit befinden“, erklärte Cornelia Steitz vom Jobcenter Ludwigshafen. Rund 30 Klientinnen waren dafür zum Frauencafé gekommen und nutzten das Angebot der Diakonie für Aus- und Weiterbildung.

„Wer hat mehrere Kinder?“ Der Großteil der rund 30 Frauen im Veranstaltungsraum des Jobcenters erhebt sich, nachdem die Frage auf Arabisch wiederholt wurde. Bei der Frage nach einem absolvierten Deutschkurs ist es nur noch rund die Hälfte, und dann nur eine knappe Handvoll, als Cornelia Steitz die Frage nach einer im Heimatland absolvierten Berufsausbildung oder einem Studium stellt.

Genau diese Frauen hatten Carina Häfner und Andreas Vögele von der Initiative „InProcedo“ aus dem Haus der Diakonie im Blick. „Das Projekt bietet Hilfe und Unterstützung für Geflüchtete bei der Arbeitssuche“, erklärte Vögele. „Wir berichten hier viel über Qualifizierungs- und Ausbildungsmöglichkeiten“, ergänzte Häfner. Denn gerade in der Pflege und der Betreuung hätten engagierte Frauen aktuell gerade gute Möglichkeiten.

Dabei stehen die aktuell eingeladenen Frauen gerade gar nicht für den Arbeitsmarkt zur Verfügung. „Wir haben nur Frauen eingeladen, deren Kinder jünger als drei Jahre alt sind“, so Steitz. Genau 41 Einladungen an Frauen aus Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien habe man dafür verschickt. Rund 30 haben sich für die Veranstaltung angemeldet.

„Ähnliche Probleme“

„Wir haben mit dieser Art der Veranstaltung für Frauen aus der Ukraine bereits gute Erfahrungen gemacht“, erklärte die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Cornelia Steitz, die sich über den guten Rücklauf freute. „Wir wollen den Kontakt halten und zeigen, dass wir auch in dieser Zeit für die Frauen da sind.“

Und die Idee, ein kleines bisschen außerhalb der Amtsgrenzen zu agieren, schien zu funktionieren. Schon vor dem Beginn des Vortragsprogramms waren die Frauen im Gespräch, tauschten sich aus – eben wie bei einem entspannten Cafébesuch. „Genau das ist unser Ansatz. Die Frauen sollen sich untereinander austauschen, denn viele sind in einem ähnlichen Alter, haben Kinder in einem ähnlichen Alter und haben daher auch ähnliche Probleme“, erklärte Jobcenter-Sprecherin Katarina Galic. Im gegenseitigen Austausch könnten so auch Lösungen weitergegeben werden.

x