Ludwigshafen Zeichen an der Wand

An der Glasfront des Theaters im Pfalzbau leuchtet eine aus grünen Neonröhren zusammengesetzte Installation, die an fremde Schriftzeichen oder die abstrakte Darstellung eines Turms denken lässt. Aus dem Hintergrund schiebt sich rot leuchtend der Schriftzug

Inspiriert vom Arabischen Frühling, hat Intendant Hansgünther Heyme Kulturveranstaltungen zu und aus den arabischen Ländern im Theater im Pfalzbau heimisch gemacht. Das Wenige, was aus diesen Ländern direkt kommt, wirkt auf Europäer oft verschlüsselt, missverständlich und der Vermittlung bedürftig. In Deutschland haben Reflexion und Kulturtransfer eingesetzt, wobei maßgeblich Migranten zu Wort kommen. So trägt die Veranstaltungsreihe zu Begegnung, Toleranz, Verständnis und vielleicht auch ein kleines bisschen zum Frieden bei.

Dass die monumentale Lichtinstallation auch mit der arabischen Welt zu tun hat, erschließt sich, wie bei Konzeptkunst üblich, der sie zuzurechnen ist, erst auf einen genaueren Blick. Ihr Schöpfer Daniel Rode lebt seit fünf Jahren in Kairo. Durch den Beruf seiner Frau habe es sich so ergeben, sagte er. Eigentlich stammt er aus Dresden, wo er seinen Abschluss an der Akademie gemacht hat. Den Arabischen Frühling und die darauf folgenden Unruhen erlebte er als distanzierter Augenzeuge mit. Sich als Außenstehender in eine fremde Kultur einzumischen, birgt für ihn zwei Gefahren:

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