Tennis Wo der TC Oppau besser ist als der BASF TC

Der TC Oppau hatte die Chance, wieder in die zweite Tennis-Bundesliga aufzusteigen, im Bild Marlies Szupper.
Der TC Oppau hatte die Chance, wieder in die zweite Tennis-Bundesliga aufzusteigen, im Bild Marlies Szupper.

Kaum begonnen ist die Saison der Tennis-Regionalliga der Damen auch schon wieder beendet. Die Bilanz der Ludwigshafener Vertreter TC Oppau und BASF TC Ludwigshafen unterschied sich dabei grundlegend.

Zum Abschluss gab es noch einmal einen Sieg. Mit 5:4 (3:3) bezwangen die Oppauerinnen den Gast Tennis 65 Eschborn und beendeten damit ein kleines Saisontrauma: „Unsere Bilanz aus den Matchtiebreaks war insgesamt nicht so gut“, gab sich Mannschaftsführerin Anne Zehetgruber selbstkritisch. Eine gefühlte Wahrheit, denn über die Saison standen elf Siegen im verkürzten dritten Satz nur neun Niederlagen gegenüber.

Es ist aber manchmal der letzte Eindruck, der hängenbleibt. Und da stand am vorletzten Spieltag die 2:7 (2:4)-Niederlage gegen den TC Leonberg, der sich zu diesem Zeitpunkt, ebenso wie die Oppauerinnen, noch Hoffnungen auf Titel und Aufstieg machen konnte. „Allerdings wussten wir von vornherein, dass es mit unserer Aufstellung schwer werden wird“, sagte Zehetgruber, die gegen Stefanie Stemmer einen der beiden Matchtiebreaks mit 11:13 abgab. Mit einer durchaus möglichen 4:2-Führung aus den Einzeln wären in den Doppeln mehr Variationsmöglichkeiten geblieben. So gingen alle drei Punkte an die Gäste. „Ärgerlich“, meinte Zehetgruber, sei die Niederlage gewesen. Mehr aber auch nicht, denn der Klassenverbleib stand deutlich früher fest. „Das war ja unser Saisonziel.“

Mit dieser Lockerheit gingen die Oppauerinnen denn auch in den letzten Spieltag. Sie verstärkten die Mannschaft gegenüber dem Vortag noch einmal deutlich und feierten damit den erhofften Sieg zum Saisonabschluss. Die Bilanz von vier Siegen und drei Niederlagen bedeutete ein ordentlicher Mittelfeldplatz, der auch ein wenig besser hätte ausfallen können, „wenn wir mehr Matchtiebreaks gewonnen hätten“, sagte Zehetgruber. Sie hatte dabei vor allem die beiden 3:6-Niederlagen in Reutlingen und gegen den Meister und Aufsteiger VfL Sindelfingen vor Augen.

BASF TC steigt ohne Punkt ab
Lea Jakic vom BASF TC Ludwigshafen war verletzt und stellte sich trotzdem in den Dienst der Mannschaft.
Lea Jakic vom BASF TC Ludwigshafen war verletzt und stellte sich trotzdem in den Dienst der Mannschaft.

Deutlich schlechter verlief die Saison für die Damen des BASF TC Ludwigshafen. Mit 0:9 wurden auch die beiden abschließenden Partien beim TC Boehringer Ingelheim und Zuhause gegen die bis dahin ebenfalls noch sieglose Truppe von Post Südstadt Karlsruhe verloren. Damit steigen die Ludwigshafenerinnen als Tabellenletzte in die Oberliga ab.

Völlig überraschend kam diese Situation nicht, denn ersatzgeschwächt und mit einigen Spielerinnen, die sich in der ebenfalls mit Verletzungsproblemen kämpfenden Zweitliga-Mannschaft festgespielt hatten, war von vornherein klar, dass es ein hartes Ringen um den Ligaverbleib werden wird. Es war letztlich ein aussichtsloser Kampf. Über alle sieben Spieltage hinweg konnten die Damen des BASF TC nur vier Matches für sich entscheiden. Charlotte Keitel gewann zwei davon, Lea Jakic eines.

An der 17-Jährigen Jakic ließ sich das Drama der BASF-Damen dabei am besten festmachen. Obwohl angeschlagen stellte sie sich in den Dienst der Mannschaft, stand an den letzten drei Spieltagen in der Aufstellung, damit der BASF TC zumindest sechs Spielerinnen aufbieten konnte. Doch musste sie dabei aber jeweils in Einzel und Doppel passen – jeweils zwei sichere Punkte für den Gegner. Und gegen Karlsruhe blieb den Ludwigshafenerinnen im „Kampf um die rote Laterne“ dann sogar noch der Ehrenpunkt verweigert, unterlagen Michelle Roth und Cora-Lynn von Dungern in ihrem Doppel im Matchtiebreak – eine gebrauchte Saison.

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