Ludwigshafen/Frankenthal Willersinn-Mord: Täter wegen Wiederholungsgefahr erneut in U-Haft

Ermittler am Tatort im März 2020.
Ermittler am Tatort im März 2020.

[aktualisiert um 12.13] Weil die Gefahr bestanden habe, dass er eine weitere Frau tötet, ist ein bereits verurteilter, aber wegen Haftbeschwerde freigelassener Mörder erneut in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Frankenthal auf Rückfrage mitteilt, stießen Ermittler beim Auswerten mehrerer internetfähiger Endgeräte auf einen Chatverlauf, in dem der 19-Jährige gegenüber einer Frau sehr konkrete sexuelle Gewaltfantasien geäußert habe. Laut dem Leitenden Oberstaatsanwalt Hubert Ströber ging es dabei unter anderem um Geschlechtsverkehr mit Fesselung und dem Zufügen von Schmerzen und Verletzungen. Der Ton des Chats sei von Manipulation geprägt gewesen. Aus Sicht der Behörden habe die Gefahr bestanden, dass die Frau sich auf den Geschlechtsverkehr einlässt, der Mann sie jedoch bei einer eventuellen Weigerung weiterzumachen, töten könnte. Nach einem Sexualmord im März 2020 an einer damals 17-Jährigen aus Frankenthal am Ludwigshafener Willersinnweiher war der 19-jährige Täter aus Ludwigshafen im Oktober 2022 nach erfolgter, aber noch nicht rechtskräftiger Verurteilung wegen einer Haftbeschwerde aus der Untersuchungshaft in Freiheit entlassen worden. Der neue Haftbefehl gegen den 19-Jährigen wegen Wiederholungsgefahr wurde am 12. November in Vollzug gesetzt. Der Verurteilte wurde anschließend in eine Jugendstrafanstalt gebracht. Der Verteidiger des 19-Jährigen hat bereits Beschwerde dagegen eingelegt. Mehr zu dem Fall und den aktuellen Ermittlungen lesen Sie hier.

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