Ludwigshafen Wildpark Rheingönheim: Neue Tiere und volles Programm

Neue Tierart im Wildpark Rheingönheim: Die drei Mini-Pigs Tick, Trick und Track, sind derzeit noch im Gehege im Eingangsgebäude
Neue Tierart im Wildpark Rheingönheim: Die drei Mini-Pigs Tick, Trick und Track, sind derzeit noch im Gehege im Eingangsgebäude untergebracht, können von Besuchern aber bald gestreichelt werden.

Von der Steinzeit-Höhlenmalerei bis zur Waldnacht – der Wildpark in Rheingönheim stellt in seinem 60. Jubiläumsjahr wieder ein umfangreiches Programm vor. Neben zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen gibt es im Park auch neue „tierische“ Attraktionen zu begrüßen.

Zu den neu aufgenommenen Tierarten zählen die „Mini-Pigs“, eine Züchtung einer Rasse kleiner Schweine, die problemlos gefüttert und gestreichelt werden können. Wegen der kalten Witterung derzeit noch im Eingangsgebäude untergebracht, werden die drei Schweinchen namens Tick, Trick und Track bald zum Streichelzoo für Kinder am Anfang des Rundwegs verlegt werden, wie angekündigt wird.

Ebenfalls neu sind die Dahomey-Rinder, eine sehr kleine Rinderrasse, die ursprünglich aus Zentralafrika stammt. Die Neuankömmlinge sind ein Geschenk der Zoos in Hellabrunn und Duisburg. Erwartet werden dazu noch Mini-Shetlandponys, die aus einem Wildpark bei Gießen kommen sollen. Auch der im Gehege allein verbliebene Wisent soll wieder Gesellschaft von zwei jungen Bullen bekommen. „Das geht aber erst, wenn der Elektrozaun repariert ist“, meint Grünflächen-Chefin Gabriele Bindert, die dafür zunächst 20.000 Euro in die Hand nehmen muss.

220.000 Euro im Jahr zahlt die Stadt für den Wildpark.
220.000 Euro im Jahr zahlt die Stadt für den Wildpark.

Das am Mittwoch vorgestellte Jahresprogramm bietet von Mitte März bis zur Waldweihnacht am 16. Dezember ein breites Angebot aus bewährten und neuen Veranstaltungen. Am 21. Mai wird es nunmehr zum 20. Mal einen Erlebnistag für Familien geben, an dem bei freiem Eintritt rund 30 spannende Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene vorbereitet werden.

Ostereiersuche im Wald

Am 10. September lädt der Park wieder zu seinem ebenfalls kostenlosen Tag der Offenen Tür ein, bei dem sich auch Einrichtungen und Vereine rund um Natur und Umweltschutz präsentieren werden. „Dauerbrenner“ im Programm sind die verschiedenen Führungen, bei denen Gäste jeden Alters Natur und Lebewesen im Wildpark zur jeweiligen Jahreszeit erleben können.

Als nächste größere Veranstaltung ist an zwei Tagen des Osterwochenendes wieder die traditionelle Ostereiersuche im Wald angesagt. Für die Suchenden vorhanden seien 1600 Eier, kündigt Wilhelm Wißmann als Vorsitzender des Fördervereins an, der das Ganze finanziert. Aus hygienischen Gründen seien im Wald allerdings bunte Kunststoffeier versteckt, die anschließend gegen richtige Eier umgetauscht werden könnten, informiert er. Der Förderverein hilft auch an anderer Stelle und finanziert einen Ersatzbau für die alte Scheune, die inzwischen baufällig geworden ist. Um den Wildpark auch künftig unterstützen zu können, suche der Förderverein neue aktive Mitglieder, so Wißmann. Willkommen sei natürlich auch jeder, der dem Wildpark mit nur wenigen Euro Mitgliedsbeitrag helfen möchte.

Wandern mit Lamas

An vielen Terminen sind Exkursionen vorgesehen, die tiefere Einblicke in das Leben von Fledermäusen, Wildkatzen, Hirschen, Waldkäuzen und Bienen bieten. Entspannung und Eintauchen in die Natur soll das japanische „Waldbaden“ (Shinrin-Yoku) ermöglichen. Ein Erleben des Waldes mit anderen Sinnen verspricht die geführte Waldnacht am 25. März. Auch eine Lama-Wanderung ist im Programm. Kinder kommen am „Hexentag“ am 1. Mai bei der Waldhexe Fabula auf ihre Kosten, können bei Steinzeit-Events Höhlenmalerei, Amulette und die Herstellung eines „Steinzeitfeuerzeugs“ kennenlernen.

An mehreren Terminen lädt der Fotoclub Ludwigshafen zu Workshops für Naturfotografie ein. Auch Themen wie für Tiere giftige Pflanzen, ein Erste-Hilfe-Kurs für Haustiere und die Herstellung von Salben und Cremes aus Spitzwegerich stehen auf dem Programm.

Besucheranzahl gestiegen

In den Herbstferien ist der Musiker Johnny Rieger wieder mit seinem Kurs „Musik in der Natur“ dabei. Seit nunmehr 60 Jahren gebe es den Wildpark. Er sei ein schöner Ort, um direkt vor der eigenen Haustür die heimische Natur mit allen Sinnen zu erleben und schätzen zu lernen, betonte Umweltdezernent Alexander Thewalt (parteilos) bei der Präsentation des neuen Jahresprogramms. Dies in gewohnter Qualität zu erhalten, sei dank der hohen Besucheranzahl, der Spendenbereitschaft und der Hilfe des Fördervereins möglich geworden.

Wie Bindert hinzufügte, ist die Anzahl der Besucher seit 2019 von 100.000 auf zuletzt 140.000 Gäste im Jahr gestiegen. Der städtische Zuschuss für den Unterhalt des Parks von 220.000 Euro im Jahr soll bleiben und steht nicht auf der Sparliste der Stadt, machte Thewalt klar.

Noch Fragen?

Alle Informationen zum Wildpark gibt es online unter www.ludwigshafen.de/lebenswert/freizeit/wildpark.

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