Ludwigshafen Wieder beim Ex-Klub

«LUDWIGSHAFEN.»Es gibt wohl keinen Übungsleiter, der die Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Süd besser kennt als Ulli Ehrhard, der in der Winterpause zum TV Edigheim zurückgekehrt ist. „Als ich 40 war, hat mich der frühere TVE-Coach Steff Schroer überredet, den Trainerschein zu machen“, berichtet der in Oppau wohnende Ehrhard. Der 52-Jährige, der einst auch für den TVE spielte, trainierte zunächst die Edigheimer, zu denen er nach Engagements bei BW Oppau, VfR Friesenheim II und Grün-Weiß Ludwigshafen wieder zurückkehrte. Nach dem Rücktritt von Christian Haarmann haben ihn die Verantwortlichen der Edigheimer kontaktiert. „Ich habe zugesagt, weil ich dem Verein gerne helfe, aber gleich klargestellt, dass das Engagement nur bis zum Saisonende befristet sein kann“, berichtet Ehrhard, dessen Herz am TVE hängt. Vor der Anfrage hatte er sich allerdings mit dem ASV Maxdorf geeinigt, die in der B-Klasse kickende zweite Mannschaft ab dem Sommer zu übernehmen. Der ASV ist dann seine sechste Station in der B-Klasse Süd. Doch zunächst hat er die Herkulesaufgabe bei den Edigheimern zu bewältigen. „Das Problem ist der extrem kleine Kader“, betont Ehrhard und spricht von 15 Mann. Da es eigentlich immer Verletzte, Kranke oder Urlauber gibt, bedeutet dies für die abstiegsgefährdeten Edigheimer einen Ritt auf der Rasierklinge. Weil die Trainingsbeteiligung nur mäßig ist, versucht der Trainer Akzente zu setzen: „Der Ball steht im Mittelpunkt, zudem sollen die Spieler viel in Bewegung sein“, verdeutlicht Ehrhard. Wie eng das Personalkorsett des TVE ist, sieht man daran, dass die Partie gegen den FC Croatia auf den 1. Mai verlegt wurde. „Wenn die Kroaten unserem Vorschlag nicht zugestimmt hätten, wären wir um eine Absage nicht herumgekommen“, erklärt der Trainer. Jürgen Radtke, den Ehrhard von Grün-Weiß holen wollte, kann jedoch nicht helfen. „Da hat es der Verein verpasst, die Unterlagen fristgerecht an den Verband zu schicken. Jetzt ist Radtke bis Saisonende gesperrt“, ärgert sich der Coach. Dafür wolle Haarmann als Spieler helfen. Auch wenn der TVE derzeit nicht auf einem Abstiegsplatz steht, kann es eng werden, weil das Punktepolster dünn ist. Im ungünstigsten Fall muss der Tabellen-14. nämlich ein Entscheidungsspiel gegen den Drittletzten der Nordgruppe machen. Doch Ehrhard ist zuversichtlich. „Ich bin noch mit keiner Mannschaft abgestiegen. Das soll so bleiben.“

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