Ludwigshafen Widerstand gegen Schließung des „Sleep Inn“ für Obdachlose

In Ludwigshafen soll niemand auf der Straße schlafen müssen, fordern die Unterzeichner der Unterschriftenliste.
In Ludwigshafen soll niemand auf der Straße schlafen müssen, fordern die Unterzeichner der Unterschriftenliste.

Nicht nur gegen die angedachte Schließung der Stadtteilbüchereien in Oppau und Mundenheim aus Kostengründen gibt es großen Protest in Ludwigshafen. Widerstand regt sich auch im Hinblick auf die Überlegungen der Stadtverwaltung, beim „Sleep Inn“, einer Notübernachtungseinrichtung der Drogenhilfe in der Innenstadt, den Rotstift anzusetzen. Wie das Dekanat des Protestantischen Kirchenbezirks informiert, haben sich in den vergangenen Wochen an verschiedenen Orten in der Stadt Menschen organisiert, um Unterschriften gegen die Schließung des „SleepInn“ zu sammeln. Bis 8. März lagen demnach online 1446 Stimmen gegen die Schließung der Einrichtung vor, plus zusätzlich 792 Unterschriften in Papierform, informierten Dekan Paul Metzger und seine Stellvertreterin Kerstin Bartels. „Insgesamt macht das momentan 2238 Menschen, die sich bisher für den Erhalt dieser Notübernachtungseinrichtung ausgesprochen haben“, heißt es weiter in einem Brief an alle Mitglieder der Stadtratsfraktionen. Metzger und Bartels bitten die Politiker darum, diese Stimmen nicht ungehört verhallen zu lassen und in der nächsten Stadtratssitzung für diesen dringend benötigten Aufenthaltsort für Menschen in Not einzutreten. Im „SleepInn“ in der Wredestraße können obdachlose drogenabhängige Erwachsene in Notsituationen übernachten. Der Stadtrat tagt am Mittwoch, 15. März, um über die angedachten Sparmaßnahmen zu beraten und einen genehmigungsfähigen Haushalt auf den Weg zu bringen.

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