Ludwigshafen Wichtige Stufen zum Job nehmen

Rund 20 Studenten der Hochschule Ludwigshafen stehen auf der Treppe zum beruflichen Erfolg. „Stair“ (englisch für „Treppe“) steht allerdings für „Studieren, Arbeiten, Integration, am Rhein“ und vernetzt internationale Studierende mit den Unternehmen der Region. Am Montag gab’s ein gemeinsames Treffen.

„Der Abend bietet die Gelegenheit, sich gegenseitig besser kennenzulernen“, erklärte Professor Andreas Gissel, Vizepräsident für internationale Angelegenheiten. Das sei generell ein Ziel der Hochschule, die den internationalen Studenten nicht nur fachliche Qualifikationen vermitteln möchte, sondern auch Einblicke in Sprache, Kultur und Unternehmen erleichtern will. „Stair“ sei dabei eine willkommene Schnittstelle, erklärte er beim Begegnungsabend. Zumal davon letztlich beide Seiten profitieren. „Es ist mittlerweile beinahe unmöglich, ohne internationale Kontakte erfolgreich zu sein.“ Das gelte sowohl für die Studierenden, wie auch für die Unternehmen. Miriam Blick koordiniert das gemeinsame Projekt mit der Hochschule Worms und der Universität Koblenz/Landau in Ludwigshafen und sieht ebenfalls die Vernetzung als oberstes Ziel. „Es ist eine Gelegenheit, dem Fachkräftemangel zu begegnen“, rief sie den Unternehmen ins Gedächtnis. Bei Katja Stubbe vom Ingenieurdienstleister Bihl+Wiedemann aus Mannheim rannte sie damit offene Türen ein: „Wir haben schon gute Erfahrungen mit den Praktika von internationalen Studenten gemacht.“ Immerhin suchte der Mittelständler zuletzt einen Mitarbeiter mit deutschen, englischen und spanischen Sprachkenntnissen, der die internationalen Niederlassungen vernetzen und unterstützen sollte. Beim Treffen stellten sich auch die Studenten vor. Mischa Krimschal aus Weißrussland zum Beispiel. Der 22-Jährige absolviert aktuell in Ludwigshafen den Bachelor-Studiengang in internationaler Wirtschaft und erhofft sich „bessere Bewerbungskompetenzen“ vom direkten Kontakt mit den Unternehmen. Mohamed El Alighe aus Mauretanien träumt von einem Praktikumsplatz als angehender Wirtschaftsinformatiker, während seine Studienkollegin Soreil Bidouel aus Kamerun hofft, über „Stair“ leichter „beruflich und sozial in Deutschland Fuß zu fassen.“ Darum geht es letztlich in dem Programm, das seit dem Sommersemester 2015 in Ludwigshafen zuhause ist und von einem Netzwerk aus 30 Kooperationspartnern getragen wird. „Stair“ ist laut Miriam Blick noch immer in der Erprobungsphase. „Die Studenten, die damit im Sommersemester 2015 begonnen haben, sollen im kommenden Sommersemester die neuen internationalen Studenten als Mentoren unterstützen“, erklärte sie. Dann müsse das aktuell noch von einer Bundesstiftung getragene und auf zwei Jahre befristete Projekt auf stabilen und lokalen Beinen stehen. |env

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