Ein Bild und seine Geschichte Was es mit einem provisorischen Verbotsschild für Radfahrer auf sich hat

Um dieses Verbotsschild im Bereich Luitpold/Ecke Kreuzstraße (Friesenheim) geht’s.
Um dieses Verbotsschild im Bereich Luitpold/Ecke Kreuzstraße (Friesenheim) geht’s.

Freundlich ausgedrückt, ist das 182 Kilometer lange Radwegenetz Ludwigshafens ausbaufähig. Da fällt jeder Meter Straße auf, der für Radler gesperrt ist – wie in Friesenheim im Bereich Luitpold-/Ecke Kreuzstraße.

Drei Verkehrsschilder fallen dem Betrachter in diesem relativ beengten Abschnitt mit Schienenverlauf ins Auge: eines für Tempo 30, ein zweites für ein Parkverbot. So weit, so nachvollziehbar. Das dritte, zusätzlich und offensichtlich provisorisch aufgestellte Schild verbietet Radfahrern seit Längerem die Passage der Straße. Warum, das erschließt sich Anwohnern, aber auch anderen Friesenheimern nicht auf den ersten Blick.

Die Hintergründe dazu erklärt die Verwaltung auf Anfrage. Demnach hat die Stadt die Luitpoldstraße in diesem Bereich wegen eines laufenden Verfahrens im Zusammenhang mit dem Sturz eines Radfahrers im Herbst 2021 bis auf Weiteres für Radfahrer gesperrt. Ein von der Stadt und der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV) zuvor in Auftrag gegebenes Gutachten habe in Bezug auf die Ursache des Unfalls keine maßgeblichen Erkenntnisse gebracht. „Daher blieb die Sperrung bislang vorsorglich bestehen“, erläutert dazu ein Sprecher der Verwaltung. Und wie geht’s nun weiter in Alt-Friesenheim?

Blick in die Straße.
Blick in die Straße.

Verschwindet das Schild im April?

Als Voraussetzung, um die Luitpoldstraße dort wieder für den Radverkehr zu öffnen, nennt der Bereich Straßenverkehr, dass entweder ein aussagekräftiges Gutachten den regelkonformen Einbau des Fugenmaterials im Bereich der Straßenbahnschiene belegt oder der Austausch beziehungsweise Ersatz des Fugenmaterials an der betroffenen Stelle erfolgt. Als Betreiber der Gleisanlage obliege es der RNV, welche Vorgehensweise angewendet werde. Der Unfall des Radfahrers hatte womöglich mit dieser Verfugung zu tun.

Eine endgültige Entscheidung dazu liege der Verwaltung noch nicht vor, sagt deren Sprecher. „Sie ist aber mit der RNV im engen Austausch, um die Sperrung für den Radverkehr spätestens mit der Inbetriebnahme der sanierten Straßenbahnlinie 10 bis April dieses Jahres aufheben zu können.“

x