Ludwigshafen Warum es beim Fußball-Landesligisten SV Ruchheim nach zwei Klatschen wieder aufwärts geht

Ruchheims Trainer Tobias Ehrenberg ist froh, dass sein Team die zwei Niederlagen gut weggesteckt hat.
Ruchheims Trainer Tobias Ehrenberg ist froh, dass sein Team die zwei Niederlagen gut weggesteckt hat. Foto: KUNZ

Fußball-Landesligist SV Ruchheim will eine gute Hinserie mit einem Sieg im Nachholspiel beim TSV Billigheim-Ingenheim krönen (Samstag, 14.30 Uhr). Die Südpfälzer sind Tabellenletzter und benötigen dringend drei Punkte, damit der Anschluss ans Mittelfeld nicht verloren geht.

Bei Aufsteiger SV Ruchheim war das Aufatmen spürbar. Nach zwei bösen Pleiten (1:7, 0:6) ist das Team mit dem 3:1-Erfolg in Gimbsheim wieder in die Spur gekommen. „Die hohen Niederlagen haben wir gut weggesteckt. Wir haben uns vor allem taktisch gut verhalten“, war Trainer Tobias Ehrenberg mit dem Auftritt zufrieden. 35 Punkte seien nötig, um in der Liga zu bleiben, hat der Coach gerechnet. Ruchheim hat 26, die fehlenden neun sollte das Team locker einfahren können.

So sieht es auch Riccardo Santoro. Der 24 Jahre alte Linksverteidiger hat sich nach schwierigem Saisonstart einen Stammplatz als Linksverteidiger erobert. „Im Sommer war ich zuerst in Urlaub und habe dann einen Hörsturz erlitten. Es war bereits mein dritter“, berichtet Santoro. In großen Stresssituationen könne es immer wieder passieren. Derzeit sei aber alles in Ordnung. Eine Woche verbrachte er im Krankenhaus, war danach eine weitere Woche nicht einsatzfähig und hat dann erst einmal seinen Rückstände aufholen müssen. Deshalb hatte er die ersten Partien verpasst, doch zuletzt stand der Abwehrspieler neunmal in Folge in der Startformation.

Santoro spielte drei Jahre beim FCK

„Bei Riccardo weiß man, was man bekommt. Er ist konstant, hat ein gutes Stellungsspiel, bringt hundertprozentigen Einsatz und ist im Defensivzweikampf bissig. Er hat seine Leistungen stabilisiert“, sagt Ehrenberg. Verbessern könne er sich in seinen Offensivaktionen. Ein Tor hat der beidfüßig starke Santoro noch nicht erzielt.

Der Italiener, der als Servicetechniker arbeitet, ist in Ludwigshafen geboren. Seine Mutter stammt aus der Nähe von Neapel, der Vater kommt aus einem Ort nahe Rom. „Ich habe bei BW Oppau mit dem Fußballspielen begonnen, war dann beim LSC und drei Jahre beim 1. FC Kaiserslautern“, sagt Santoro. Begonnen hat er als defensiver Mittelfeldspieler. Mit 17 Jahren habe ihn Trainer Ediz Sari zum TDSV Mutterstadt geholt. Dort bestritt er zwölf Verbandsligaspiele – als Außenverteidiger. Stammspieler auf gehobenem Niveau wurde er aber erst jetzt in Ruchheim. Und es sieht so aus, als wolle er hier bleiben. „Mir gefällt es im Verein und der Mannschaft super“, verdeutlicht Santoro.

x