Ludwigshafen Warum an der Dammstraße gebaggert wird

Bagger und Erdhaufen sind entlang der Dammstraße zu sehen.
Bagger und Erdhaufen sind entlang der Dammstraße zu sehen.

Auf dem Areal der abgerissenen Pilzhochstraße sind Bagger aufgefahren. Erdhaufen türmen sich neben kleineren Löchern. Was es mit den Bauarbeiten auf sich hat.

Der Bereich entlang der Dammstraße wird derzeit in Abstimmung mit der Stadt von einer Firma genutzt, die im Auftrag der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV) die Gleisbauarbeiten am Berliner Platz vornimmt. Die Firma nutzt die Fläche für die Baustelleneinrichtung. Die gesamte Gleisanlage im Bereich der Haltestelle Berliner Platz sowie in angrenzenden Bereichen wird seit Ende März grundlegend erneuert. Dazu wird zunächst etwa 70 Zentimeter tief der Boden ausgegraben, dann wird Schotter eingefügt, neue Schwellen und neue Schienen montiert und alles anschließend asphaltiert. Auch die Weiche am Berliner Platz soll komplett erneuert werden. Die RNV geht von Gesamtkosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro aus, wovon alleine 400.000 Euro auf die Gleiskonstruktion entfallen.

Für die Nahverkehrskunden bedeuten die Bauarbeiten, dass es fünf Wochen lang keinen Bus- und Straßenbahnverkehr über den Berliner Platz gibt. Ersatzhaltestellen in der Kaiser-Wilhelm-Straße und der Ludwigstraße wurden eingerichtet.

Baugrund untersucht

Was den Bau einer Ersatzhochstraße für die abgerissene Trasse betrifft, verhandelt die Stadtspitze derzeit über die finanzielle Beteiligung von Bund und Land an dem Projekt. Denn alleine kann die Stadt das Geld dafür nicht aufbringen. Die letzten Kostenschätzungen für den Neubau lagen bei 91 Millionen Euro. Die Vorbereitungen dafür laufen. Auf dem Gelände der ehemaligen Pilzhochstraße sind Reste von Erdarbeiten zu sehen. Löcher wurden vor einiger Zeit ausgehoben, um den Baugrund für den Bau der neuen Brückenkonstruktion als Lückenschluss zwischen Hochstraße Süd und Adenauer-Brücke zu untersuchen.

Die 530 Meter lange Spannbetonkonstruktion soll bis Ende 2025 stehen. Rund 40.000 Tonnen Beton sollen dafür auf einer Fläche von 13.600 Quadratmetern verbaut werden. Unterhalb ist ein Radschnellweg geplant. Danach soll die Hochstraße Nord abgerissen und durch die ebenerdige neue Helmut-Kohl-Allee ersetzt werden. Beide Hochstraßensanierungen will die Stadt mit den Zuschussgebern im Paket verhandeln. Insgesamt geht es um rund 620 Millionen Euro.

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