Ludwigshafen Vortrag: „Schnippeln im Erbgut“

«West.» Um ethische Aspekte beim Einsatz der Gen-Schere CRISPR-Cas 9 geht es heute Abend im Heinrich-Pesch-Haus. Franz-Josef Bormann, Lehrstuhlinhaber für Moraltheologie der Universität Tübingen und Mitglied im Deutschen Ethikrat, ist zu Gast.

„Schnippeln im Erbgut – Pfusch oder Tusch?“ lautet das Motto eines Vortrags, den Franz-Josef Bormann heute Abend im Heinrich-Pesch-Haus hält. Es ist zugleich auch die zentrale Frage, die der Tübinger Professor behandelt. Hintergrund des Abends ist eine „revolutionäre Methode in der Gentechnik“: Sie verheißt die Entfernung oder Veränderung von defektem menschlichen Erbgut. Auf diese Art soll es größere Heilungschancen bei schweren Erbkrankheiten wie etwa Mukoviszidose oder Muskeldystrophie geben. Kritiker führen als Argument gegen den Einsatz der Methode unter anderem die Gefahr schwer abschätzbarer Folgen für die nachfolgenden Generationen an. Bei der Veranstaltung gibt es Informationen und Gelegenheit zur Diskussion – unter anderem darüber, ob der gentechnisch perfekte Mensch im Labor erschaffen werden kann, oder ob Gott dabei ins Handwerk „gepfuscht“ würde. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen unter Telefon 5999-360.

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