Ludwigshafen Vorkämpferin für die Rechte der Frauen

Tamara Niemes
Tamara Niemes

Tamara Niemes heißt die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigshafen. Die 58-Jährige hat ihren Dienst zum 1. Oktober angetreten und folgt auf Susanne Diehl, die in Altersteilzeit gegangen ist.

„Zwar sind Männer und Frauen nach dem Gesetz gleichberechtigt. Unterschiede bei der Bezahlung, weibliche Altersarmut, Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, Sexismus oder Gewalt gegen Frauen zeigen aber, dass die Gleichstellung noch nicht verwirklicht ist“, verdeutlicht Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) die Bedeutung der Stelle. Es sei daher wichtig, bei der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt einen nahtlosen Übergang zu haben. Tamara Niemes bringe jede Menge Erfahrung mit, um sich sofort für die Rechte der Frauen einzusetzen.

Auch für Männer zuständig

Die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten sind breit gefächert. Tamara Niemes ist als Gleichstellungsbeauftragte nicht nur Ansprechpartnerin für Anliegen und Beschwerden zur Gleichstellung von Frauen und Männern innerhalb der Stadtverwaltung, sondern auch im öffentlichen Raum. „Die Gleichstellungsbeauftragte ist eine Anlaufstelle für weibliche Beschäftigte in allen Angelegenheiten, die im Zusammenhang mit Gleichstellungsthemen stehen - aber auch männliche Beschäftigte können sich an die Gleichstellungsstelle wenden“, sagt Niemes. Für Männer seien Fragen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betreffen, ebenfalls wichtig geworden.

Für ihre künftigen Aufgaben bringt die gebürtige Pfälzerin einige Voraussetzungen mit: Tamara Niemes war zuvor neun Jahre im Bereich Teilhabe, Pflege und Senioren bei der Stadt Ludwigshafen in der Eingliederungshilfe tätig und arbeitet noch bis zum Jahresende parallel dazu im Kliniksozialdienst einer Psychiatrie im Rhein-Neckar-Kreis.

Gelernte Krankenschwester

Bevor Niemes zur Stadtverwaltung wechselte, war sie mehrere Jahre als examinierte Krankenschwester tätig. Außerdem studierte sie Sozialarbeit in Heidelberg und beendete das Studium im Jahr 2002 erfolgreich. Sie arbeitete mehrere Jahre als verantwortliche, pädagogische Mitarbeiterin in einem internationalen Mädchentreff im Rhein-Neckar-Kreis und konnte dort ihre interkulturellen Kenntnisse vertiefen, heißt es weiter in einer Mitteilung der Stadt. Niemes hielt Integrationskurse mit Spätaussiedlern, absolvierte eine Weiterbildung als Trainerin für Sehbehinderte und arbeitete dann einerseits als Leiterin einer sehbehindertenspezifischen Beratungsstelle in Ludwigshafen und ergänzend dazu als Fallmanagerin bei der Ausbildungsbegleitung von blinden, jungen Menschen.

Tamara Niemes beschreibt sich als naturverbunden, mit vielen Interessen. Sie schätze die Vielfalt unterschiedlicher Menschen und Altersgruppen. „Ich freue mich, all meine Vorerfahrung einzubringen und werde mit viel Tatkraft an die Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte herangehen. Ich möchte die Chancengleichheit und tatsächliche Gleichstellung zwischen den Geschlechtern weiter voranbringen und die Arbeit von Susanne Diehl weiter erfolgreich fortführen“, so Niemes.

Im Netz

Infos zur Gleichstellungsstelle unter www.ludwigshafen.de

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