Ludwigshafen Von zerfetzten Brillen und pfiffigen Knirpsen
frika. Einen Hauch von Afrika zauberte der KSV Amend mit seinen Trikots in die Halle. In tiefrotem Dress mit grünen Bündchen und glänzenden grünen Rückennummern läuft üblicherweise die Nationalelf Marokkos auf. litzstart. Einen Blitzstart legte B-Klasse-Vertreter GSV Ellas im Spiel gegen den TuS Oggersheim hin. Spielertrainer Ioannis Babas erzielte nach 14 Sekunden das schnellste Tor des Turniers. roatia. Die umgebaute Mannschaft von Trainer Mario Ladan präsentierte sich prima. Der Vorsitzende Ivan Cule freute sich über den Fairnesspreis: „Im Feld haben wir in der Vorrunde neun Platzverweise hinnehmen müssen, da tut dieser Auftritt richtig gut.“ oppelpack. Den schnellsten Doppelpack des Turniers schnürte Hasan Uygun von TuS Oggersheim. Im Match gegen GSV Ellas traf der schussgewaltige Stürmer binnen 19 Sekunden zum 2:1 und 3:1. Der TuS gewann am Ende 4:3. rfrischend. Der Rekord-Champion SV Südwest Ludwigshafen, in den vergangenen Jahren eher unauffällig, spielte unter dem neuen Trainer Frank Wieschalla ein starkes Turnier, gewann fünf von sechs Spielen, schnupperte am Finale und wurde Dritter. Dazu gab es erstmals seit sechs Jahren wieder einen Torschützenkönig von Südwest: Dominik Brust. ehlschuss. David Gerner vom SV Ruchheim ist mit 26 Treffern erfolgreichster Torschütze in der Bezirksliga. Im Spiel gegen Grün-Weiß (8:1) vergab der Torjäger einen Neunmeter. Das warf ihn nicht um, Gerner erzielte sechs Turniertore. ruppenphase. Die Vorrunde war nicht allzu prickelnd. Nur in der Gruppe C gab es Spannung pur. Der SV Ruchheim gefiel aber schon in den Gruppenspielen mit Kombinationsfußball und Zug zum Tor. Ab dem Viertelfinale stieg das Niveau deutlich an. ilfsbereit. Tim Graf, der Spielertrainer des SV Pfingstweide, zog sich eine schmerzhafte Knieprellung zu. Damit war das Turnier für ihn beendet. Dies hinderte ihn aber nicht daran, hinkend mit dem Erste-Hilfe-Koffer in der Hand zum verletzten Said Qadiry aufs Feld zu eilen. rre. Südwest-Torhüter Frederik Tilger-Kuhn klärte im Spiel gegen Ellas außerhalb des Torraums mit dem Fuß. Der satt getroffene Ball landete an der Decke, flog von dort auf die Tribüne und als Querschläger ins Gesicht von RHEINPFALZ-Mitarbeiter Hans-Dieter Conrad. Dabei ging dessen Brille kaputt. Ein Fall für die Versicherung. ubelschrei: Den lautesten Jubelschrei stieß wohl ESV-Stürmer Kevin Müller aus. Im Viertelfinale gegen den FC Arminia egalisierte der Torjäger für die „Eisenbahner“ einen 0:2-Rückstand mit Treffern 36 Sekunden und eine Sekunde vor dem Ende. Die Fans waren aus dem Häuschen. Da geriet sogar die Bande ins Wanken. onfetti. Früher war mehr Konfetti. Dieses Mal fehlte der sonst von den Fans des VfR Friesenheim ausgelöste Regen der kleinen Papierschnipsel ebenso wie die Luftballons in den Vereinsfarben grün, weiß und schwarz sowie die lautstarke Anfeuerung der VfR-Anhänger. Sehr schade und ein Verlust. och. Der Einsatz beim Turnier war hoch. Da bleiben Materialschäden nicht aus. So riss an einem Tor das Netz und es klaffte ein großes Loch. Schiedsrichter Tom Bauer fackelte nicht lange, besorgte sich Kabelbinder und flickte mit Unterstützung von Grün-Weiß-Spielertrainer Arber Zogaj das Netz. issgeschick. Ein Eigentor unterlief Cem Islamoglou von Grün-Weiß beim 1:8 gegen Ruchheim. Der Routinier machte seinen Patzer aber wieder wett und erzielte den Ehrentreffer zum 1:5. Neben Islamoglu trafen auch sein Teamkollege Samet Olgun, Furkan Sahan und Anthony Del Rio Pfeffer in anderen Spielen ins eigene Netz. achwuchs. Rauschenden Beifall erhielt ein kleiner Junge, der eine großartige Reaktion bewies. Er marschierte während eines Spiels an der Längsseite der Halle, als ein Ball über die Bande und in seine Richtung flog. Der Junge nahm die Kugel direkt aus der Luft und spielte sie gekonnt ins Feld zurück. Kompliment. Die Scouts werden sich das Talent sicherlich im Notizbuch notiert haben. rganisation. Die Veranstaltergemeinschaft aus Stadtverwaltung, Ludwigshafener Sportverband und Lukom hat wieder einmal ein tolles Turnier auf die Beine gestellt. Da greift ein Rädchen ins andere. Zum Erfolg der Veranstaltung tragen auch die rund 70 ehrenamtlichen Helfer bei, ohne die ein solches Turnier undenkbar ist. ech. Das klebte Mahmud Harb vom SV Ruchheim, der zum besten Spieler gekürt wurde, im Viertelfinale gegen den Ludwigshafener SC an den Schuhen. Beim Stand von 2:2 schoss er in den letzten 90 Sekunden erst an die Latte und dann ans Lattenkreuz. Beim fälligen Neunmeterschießen traf Harb zum 4:3. Der SVR siegte 5:4 und stand im Halbfinale. ueva und Qadiry. Zum ersten Mal beim Masters dabei waren der Oppauer Damian Queva und Pfingstweides Afghane Said Qadiry, der kürzlich von den A-Junioren von Wormatia Worms kam. Während Queva ein Tor gelang, hatte SVP-Torwart Simon Scupin auf die Frage nach der Aussprache von Qadirys Namen eine simple Erklärung: „Sag’ einfach Said.“ eaktionsschnell. Sekunden vor Schluss kratzte ESV-Torwart Peter Provo beim 1:1 im Spiel gegen Friesenheim einen Schuss aus dem Winkel. So blieb es beim 1:1 und der ESV war Gruppenzweiter. Der VfR hingegen, dem ein 2:1 gereicht hätte, verpasste so zum ersten Mal seit zehn Jahren das Viertelfinale. chiedsrichter. Das Quartett Tom Bauer, Martin Griebe, Adrian Kokott und Jens Schmidt machte seine Sache gut. Einziger Schönheitsfehler: Zu einem fairen Turnier passen vier Rote Karten nicht. Die eine oder andere war nicht erforderlich. op Zwölf. André Lacroix, Nico Pantano, David Braun, Yigzaw Tesfagaber (alle FC Arminia), Mahmud Harb, Fabrizio Moncada, David Gerner (alle SV Ruchheim), Frederik Tilger-Kuhn, Dominik Brust (beide SV Südwest), Göran Garlipp, Dennis Leising und Maurice Mündörfer (alle BSC Oppau). nerwartet. Die größte Überraschung war der Einzug des krassen Außenseiters TV Edigheim ins Viertelfinale. Der TVE hatte in der Vorrunde Maudach besiegt und das Derby gegen den ASV gewonnen. Beeindruckend war die Geschlossenheit des Teams von Trainer Giuseppe Porco. ollspann. Eines der schönsten Tore gelang Marvin Folz vom Ludwigshafener SC gegen TuS Oggersheim. Nach Abwurf von Torhüter Simon Geist jagte er die Kugel direkt per Vollspann in den Winkel. Sehenswert war auch der Treffer des BSC Oppau gegen den TV Edigheim, als sich Maurice Mündörfer, Dennis Leising, Max Schneider und nochmals Leising mit jeweils einem Ballkontakt durchsetzten. erbebande. Hauptsponsor BASF ist ein wichtiger Eckpfeiler der Stadtmeisterschaft. Dass sich beim Spiel FC Arminia gegen ESV einige Werbetafeln des Chemieriesen von der Bande lösten, wird die BASF locker verkraften. -fach haben sich Moderator und Hallensprecher Stefan Kersthold sowie Dirk Nuber, der für die Musik sorgt, in den vergangenen Jahren bewährt. Auch am Samstag, obwohl Kerstholds Arbeit erschwert wurde. Bei einigen Klubs trugen Spieler Rückennummern, die nicht angegeben waren. Eine Zuordnung war fast unmöglich. igzaw. So lautet der Vorname des neuen Arminia-Stürmers Tesfagaber. Der 21-Jährige ist schnell, leichtfüßig, geschmeidig und treffsicher. Er wurde Torschützenkönig – zusammen mit Dominik Brust vom SV Südwest. eitstrafen. In den 32 Partien mussten 16 Spieler für jeweils zwei Minuten auf die Strafbank. Damit verhinderten die Unparteiischen, dass Hektik aufkam und behielten die Spiele im Griff.