Ludwigshafen Viel Hektik, zwei Platzverweise und ein Remis

SCHIFFERSTADT. Der SV Südwest Ludwigshafen wird seinen Auswärtsfluch in der Fußball-Landesliga nicht los. Auch im Derby beim SV Phönix Schifferstadt reichte es trotz guter Möglichkeiten gestern nur zu einem 1:1 (0:0)-Remis. Am Ende einer hart und hektisch geführten Begegnung waren alle mit der „gerechten Punkteteilung“ zufrieden.

Für Südwest war es nach vier Niederlagen zumindest der erste Punkt in der Fremde. Sportchef Peter Kobel, der als Notnagel erneut ins Tor musste, war mit dem Ergebnis nicht unzufrieden: „Es war mehr drin, weil wir in der letzten Viertelstunde Schifferstadt richtig unter Druck setzen konnten, aber eine spielentscheidende Aktion gelang uns nicht mehr.“ Der starke Phönix-Torwart Kevin Rebholz, der auch in brenzligen Situation die Übersicht behielt, rettete in der dritten Minute der Nachspielzeit den verdienten Punkt für seine Mannschaft fest. „Mit der Hand reichte es nicht, da konnte ich es nur mit dem Fuß probieren“, schilderte Rebholz gelassen seinen tollen Reflex, als er beim Schuss von Celal Yesil aus zwei Metern gerade noch den Schuh an die Kugel bekam. Die von Nickligkeiten und unsauberen Zweikämpfen geprägte Partie war kein spielerischer Leckerbissen. Fabian Sombetzki, der wegen wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte vom unsicheren Schiedsrichter zu sehen bekam (68.) und Philipp Gramminger, der nach einer dummen wie unsportlichen Rangelei mit einem Zuschauer (51.) vom Platz flog, erlebten den Schlusspfiff nicht mehr. Auch andere wären für ein vorzeitiges Aus reif gewesen. Cedric Arnold auf der einen und Sencer Koc auf der anderen Seite waren hauptsächlich die Geschundenen. Phönix vergaß in der ersten Hälfte, richtig Gas zu geben. So musste Südwest-Torwart Peter Kobel nur bei einem weiten Freistoß von Antreiber Alexander Hödl (27.) und gegen David Furch (42.) zupacken. Auch Marc Lautenschläger vermochte den Verlegenheitskeeper nur einmal zu fordern, doch sein Kopfball war zu schwach (45.). „Wir versäumten es, die Führung auszubauen“, haderte er. „Dann wären wir bestimmt nicht mehr in Bedrängnis geraten.“ Jens Kohlgrüber, Sicherheitsgarant in der Abwehr, traf per 20-Meter-Freistoß in den Winkel. „Klasse“, erkannte Kobel neidlos an. „Der hat genau gepasst“, freute sich Kohlgrüber über seinen ersten Saisontreffer. „Besser als nichts“, sagte er zum 1:1. Erst als Sombetzki personell für „Gleichstand“ sorgte, kam Südwest wieder auf. Sencer Koc erzielte sein achtes Saisontor und machte das Remis damit perfekt.

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