Ludwigshafen/Speyer Versuchter Totschlag: Mann aus U-Haft entlassen

Wieder auf freiem Fuß: ein 21-Jähriger aus Speyer.
Wieder auf freiem Fuß: ein 21-Jähriger aus Speyer.

Der Haftbefehl gegen einen 21-Jährigen aus Speyer, dem versuchter Totschlag und schwere Körperverletzung zur Last gelegt wurden, ist am 23. Dezember aufgehoben worden. Das hat am Donnerstag die Staatsanwaltschaft Frankenthal mitgeteilt. Das 23-jährige Opfer sagte demnach aus, dass es sich bei dem 21-jährigen Inhaftierten nicht um den Täter handele – obwohl es diesen zunächst beschuldigt hatte. Das Opfer sei nach „reiflicher Überlegung“ zu dem Schluss gekommen, dass seine ursprüngliche Aussage unzutreffend sei und habe den Verdacht auf eine andere Person gelenkt, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber. Der 21-Jährige sei aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das Verfahren gegen den Mann sei aber nicht eingestellt worden. Die Ermittlungen dauerten an – auch zu einem möglichen anderen Tatverdächtigen. Fest steht, dass der 23-Jährige am 20. Dezember schwer am Kopf verletzt wurde. Der Mann wurde gegen 14 Uhr an einer Haltestelle in der Frankenthaler Straße im Ludwigshafener Stadtteil West von einer Passantin gefunden und dann in ein Krankenhaus gebracht. Ob der Fundort des Verletzten auch der Tatort war, blieb offen. Aufgrund der Art der Verletzungen gehen die Behörden von einem Messer als Tatwaffe aus, das aber nicht gefunden wurde. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen sich Opfer und der zunächst Tatverdächtige, die beide in Speyer wohnen, gekannt haben. Zwischen den beiden soll es einen länger andauernden Streit gegeben haben. Das Opfer sprach gegenüber den Ermittlern von einem Angriff und hatte den Namen seines Bekannten genannt, der daraufhin in Speyer festgenommen wurde. Der 21-Jährige bestritt die Tat. Nachdem das Opfer seine Beschuldigung zurückzog, lag kein dringender Tatverdacht mehr vor.

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