Ludwigshafen Unwetter verhagelt möglichen Sieg
LUDWIGSHAFEN. Das Spiel der Fußball-Oberliga zwischen dem FC Arminia Ludwigshafen und der TSG Pfeddersheim ist am Mittwochabend wegen eines heftigen Gewitters abgebrochen worden. Die Arminia hatte zu diesem Zeitpunkt 2:1 geführt. Eine Wiederholung ist wahrscheinlich.
Nach 73 Minuten blies Schiedsrichter Gittelmann in seine Pfeife und zeigte in Richtung Kabine. Der Regen war immer stärker geworden und erste Blitze zuckten am Himmel. Die Partie war zunächst unterbrochen. Die Zuschauer auf der Tribüne rätselten. „Wie lange kann das Spiel unterbrochen werden?“, fragte einer. Sein Nachbar wusste Bescheid: „Maximal eine halbe Stunde.“ Geduldig warteten die Besucher auf die Fortsetzung. Drehten sich die Gespräche anfangs noch um das Nachbarschaftsduell, in dem der FC Arminia drauf und dran war, seine Unentschieden-Serie zu durchbrechen, so ging es bald um alltägliche Belange. Das Wetter wurde nicht besser. „Das wird nichts mehr, ich gehe“, sagte Hans Mack, der frühere Fußgönheimer Trainer. Einer hatte noch Hoffnung: „Da hinten wird es heller“, sagte er. Doch da war wohl der Wunsch Vater des Gedankens. Es blitzte und donnerte weiter und nach 26 Minuten Unterbrechung erklärte Gittelmann die Partie für beendet. „Das Gewitter sitzt fest. Wir haben Verständnis für die Entscheidung, die Gesundheit aller Beteiligten geht vor“, sagte Arminias Sportchef Markus Impertro. Ähnlich sah es Trainer Thomas Fichtner. „Der Abbruch ist nachvollziehbar. Schade, denn wir hatten uns gerade gefangen und die TSG wieder im Griff“, bedauerte der Coach. Nach guter Anfangsphase mit teilweise schönen Kombinationen, schnellem Spiel und jeweils zwei guten Möglichkeiten für Kadir Seker und Manuel Maier fiel kurz vor der Pause das 1:0. Pietro Berrafato und Chris Böcher hatten vorbereitet und Daniel Eppel aus 20 Metern getroffen (41.). Nach dem Wechsel und dem 1:1 von Schittenhelm (49.) verlor die Arminia den Faden. Der eingewechselte Gotel hatte zwei riesige Kopfballchancen. „Da waren wir verunsichert. Mit den Auswechslungen kam neuer Schwung“, sagte Fichtner. Mit einem tollen Kopfballtor von Berrafato nach Eppel-Ecke lag der FCA wieder vorne (71.). Zwei Minuten später war Schluss. Wie mit dem Abbruch umgegangen wird, darüber herrschte Uneinigkeit. „In einem Champions-League-Spiel sind vor Jahren nur die restlichen Minuten nachgeholt worden“, erinnerte sich Eppel. „Wenn die TSG am Samstag gegen Wiesbach siegt und nicht mehr absteigen kann, wollen die Verantwortlichen dem Verband mitteilen, dass sie mit einer 2:1-Wertung für uns einverstanden sind“, berichtete Impertro. Sein Gesicht verriet, dass er an diese unwahrscheinliche Variante nicht glaubt. Mit ziemlicher Sicherheit müssen beide Teams noch einmal 90 Minuten ran. Doch zunächst spielt der FCA am Sonntag, 15 Uhr, bei Elversberg II. (thl)