Ludwigshafen Ungewisse Zukunft in Fußgönheim

FUSSGÖNHEIM. Nach der ersten Niederlage unter dem neuen Trainer Jan Kamuf wartet auf den Fußball-Verbandsligisten ASV Fußgönheim eine schwierige Aufgabe. Am Samstag, 15 Uhr, ist Oberliga-Absteiger und Titelfavorit Alemannia Waldalgesheim zu Gast.

Während sportlich trotz der 0:2-Niederlage in Dudenhofen mit Rang sieben alles im grünen Bereich ist, hakt die Planung für die kommende Saison beim ASV Fußgönheim. „Ich würde gerne beim ASV weiterarbeiten, aber es gibt keinen Ansprechpartner“, sagt Coach Kamuf. Das ist dem Schwebezustand geschuldet, in dem sich der Verein befindet. „Ich kann keine Entscheidungen für die Zukunft treffen, weil keiner weiß, wie es hier weitergeht“, sagt Klubchef Jörg Balß. Die wegen des plötzlichen Todes des ehemaligen Stadionsprechers Egon Schulz verschobene Mitgliederversammlung wurde jetzt auf den 10. April terminiert. „Da werden die Mitglieder entscheiden, welchen Weg der Verein künftig gehen soll“, erklärt Balß. Ob sich ein neuer Vorstand findet und welche Pläne der hat, ist derzeit noch völlig offen. Neben Kamuf müssen sich auch die Spieler noch zwei Wochen gedulden, um zu erfahren, wie der ASV plant. Das Team kann aber auf dem Platz Werbung für sich machen. „Wir messen uns am Samstag mit der spielerisch besten Mannschaft der Liga. Das ist eine große Herausforderung. Nur mit einer Topleistung können wir Waldalgesheim besiegen“, weiß Kamuf. Er hat den Gegner am vergangenen Samstag gegen Morlautern beobachtet und war trotz der Niederlage von der Alemannia beeindruckt. Die Sorgen, die den Ludwigshafener SC vor dem Heimspiel gegen den FV Dudenhofen plagen, sind eher sportlicher Natur. „Mit einem Sieg in Rüssingen hätten wir uns im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen können“, sagt Trainer Toni De Simone. 2:0 hat der LSC schon geführt und musste sich am Ende mit einem 2:2 begnügen. „Nach der Pause wurde der Druck auf unsere Abwehr immer größer. Es sind gefühlte 50 Freistöße und Eckbälle in unseren Strafraum gesegelt“, blendet der Coach zurück. Hohe Bälle führten auch zu den beiden Gegentoren. Für die 2:0-Führung hatte Kapitän Enis Baltaci mit seinem ersten Doppelpack gesorgt. „Enis ist gut drauf und torgefährlich. Er ist läuferisch stark und hat sich auch in der Rückwärtsbewegung verbessert“, lobt De Simone. Ein Sieg in Rüssingen wäre auch deswegen so wichtig gewesen, weil der LSC jetzt nacheinander gegen den Dritten, Zweiten und Vierten spielt. „Wir treffen nur noch auf Mannschaften, die über uns stehen“, verdeutlicht der Trainer. Das muss kein Nachteil sein, denn in der Vorrunde holte der LSC in Dudenhofen einen 1:3-Rückstand auf und erreichte noch ein respektables 3:3. Ediz Sari, Teamchef des TDSV Mutterstadt, ist von seinem Team angetan: „Ich bin beeindruckt von der Konstanz der Mannschaft. Wir sind derzeit schwer zu schlagen.“ Zahlen belegen die These. Der TDSV ist seit dem 14. November trotz vieler schwerer Brocken in sechs Partien ohne Niederlage geblieben. Dazu haben die Mutterstadter zusammen mit Waldalgesheim die wenigsten Gegentore eingesteckt. Die Formkurve ist stabil wie selten zuvor. Am Sonntag, 16 Uhr, droht die Serie allerdings zu reißen, denn der TDSV tritt bei der Mannschaft der Stunde, dem SV Morlautern, an. Eine Begegnung, bei der es förmlich knistert, was auch an den emotionalen Trainern Heinz Halter und Sari liegt. „Wir müssen ruhig bleiben, dürfen uns nicht provozieren lassen“, fordert der Teamchef. Sari greift zu einer ungewöhnlichen Maßnahme. Die sechs Feldspieler, die gegen Kandel auf der Bank saßen, sollen alle in der Startelf stehen. „Zum einen will ich die Jungs bei Laune halten, andererseits ist es ein Dankeschön für die große Bereitschaft dieser Spieler. Hinzu kommt, dass ich ohne großen Qualitätsverlust wechseln kann“, erklärt Sari. Im Tor hat er das schon gegen Kandel gemacht. Für Levent Cetin kam Joy Zinela: Er hielt sehr gut. (thl/Archivfoto: Kunz)

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