Ludwigshafen Traum von der Verbandsliga platzt

RÜSSINGEN. Phönix Schifferstadt hat es nicht geschafft und musste stattdessen dem TuS Rüssingen zum Aufstieg in die Verbandsliga gratulieren. Trotz früher Führung ging am Samstag auch das Rückspiel mit 1:2 (1:1) verloren. Das Hinspiel hatte Rüssingen 1:0 gewonnen.

Schifferstadt

begann die Partie wie man es nach der Hinspielniederlage erwarten konnte, machte vom Anpfiff weg Druck und hatte eine Chance durch Kevin Selzer. Doch dessen 20-Meter-Schuss parierte TuS-Keeper Jan-Philipp Kluska klasse. Die zweite Möglichkeit brachte die Führung. Selzer passte nach innen, Marc Lautenschläger scheiterte noch an Kluska, doch Jens Sommer schaltete am schnellsten und drückte den Ball über die Linie. Die Gastgeber, die wie schon im Hinspiel aus einer verstärkten Deckung mit Mario Basler als Ausputzer agierten, wirkten nervös, kamen erst nach dem Rückstand allmählich ins Spiel. Bei ihrer ersten Chance parierte Torwart Kevin Rebholz einen Freistoß von Hakan Akten. Auch sie nutzten ihre zweite Gelegenheit zum Tor. Sergio Peter hatte sich links durchgesetzt und Ivica Dzijan seine Flanke zum 1:1 eingeköpft. Offensichtlich Balsam auf die Rüssinger Seele, denn die wurden jetzt agiler, hatten bis zum Pausenpfiff noch mehrere gute Chancen um in Führung zu gehen. Dabei zeichnete sich Rebholz mehrfach aus. Trotz aller Bemühungen kam von Phönix nicht mehr viel. Einmal verfehlte Georg Ester eine Eingabe knapp, bei der folgenden Ecke köpfte er über das Tor. Nach verteiltem Spiel zum Auftakt des zweiten Durchgangs griff nach Meinung von Phönix-Spielertrainer Lautenschläger Schiedsrichter Fuchs ins Spiel ein: „Das war niemals eine Rote Karte. Sie hat unser Spiel beeinflusst.“ Sommer hatte nach einem harten Zusammenprall im Mittelfeld den Roten Karton gesehen. Nur zwei Minuten später nutzte der TuS die Schifferstadter Verwirrung. Nach einem weiten Pass hatte Florian Bauer freie Bahn und spitzelte den Ball an Rebholz vorbei zum 2:1 ins Netz. Trotz Unterzahl gab sich Schifferstadt nicht geschlagen, brachte die robuste Abwehr des TuS aber kaum in Gefahr. Lautenschlägers abgefälschter Freistoß klatschte an den Pfosten, bei einem tückischen Aufsetzer von Selzer war Kluska auf dem Posten und parierte auch einen weiteren Freistoß von Lautenschläger in der Nachspielzeit. „Wir haben gut angefangen und umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Die Rote Karte hat uns aus der Bahn geworfen“, lautete Lautenschlägers Fazit. Phönix-Kapitän René Reichert schlug in die gleiche Kerbe: „Wir haben alles versucht, uns auch in Unterzahl nicht hängen lassen. Vielleicht haben wir nach der Führung nicht konsequent nachgesetzt.“ TuS-Vorsitzender Klaus-Peter Hornung konnte sein Glück kaum fassen: „In der Rückrunde habe ich immer wieder gezweifelt, nach dem Hinspiel war ich aber zuversichtlich. Heute ging’s mit den Gefühlen auf und ab. Jetzt bin ich einfach nur glücklich.“

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